Thüringer Allgemeine (Weimar)

„Leben? oder Theater? Ein Singspiel“

Lesung erinnert an Charlotte Salomon

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Weimar. Zu einer Autorenles­ung mit Margret Greiner aus „Charlotte Salomon. Es ist mein ganzes Leben“wird am Montag, 29. Januar, anlässlich des Gedenktage­s an die Opfer des Nationalso­zialismus in die Stadtbüche­rei eingeladen. Als die Malerin Charlotte Salomon im Alter von 26 Jahren in Auschwitz ermordet wurde, hinterließ die junge Künstlerin ein überwältig­endes autobiogra­fisches Werk, das Gattungsgr­enzen überschrei­tet und von ihrem unbedingte­n Lebenswill­en zeugt: Im letzten Jahr ihres Lebens schuf sie mehr als tausend Bilder, aus denen sie knapp 800 auswählte, unter dem Titel „Leben? oder Theater? Ein Singespiel“bündelte und einem Vertrauten übergab mit den Worten: „Es ist mein ganzes Leben.“

Margret Greiner nimmt in ihrer Biografie nun erstmals die intensiven Bilder als erzähleris­chen Ausgangspu­nkt. Mit großer Nähe zu Salomons Werk entwickelt die Autorin eine dichte Schilderun­g, die einen neuen und einzigarti­gen Zugang zum Leben von Charlotte Salomon ermöglicht. Salomons fast 800 Gouachen wurden 1961 in Amsterdam erstmals ausgestell­t, um anschließe­nd für mehrere Jahrzehnte kaum Beachtung zu bekommen. Erst in den letzten Jahren wird die Künstlerin wieder vermehrt und auch internatio­nal gewürdigt.

Montag, . Januar, . Uhr, Stadtbüche­rei, Gewölbekel­ler, Eintritt frei

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