Reichhaltiges Oeuvre vor dem Vergessen bewahrt
Azurit-seniorenzentrum Schillerhöhe würdigt in seiner neuen Ausstellung Werke des Malers Lothar Gemmel
Weimar. Gemälde von Lothar Gemmel (1939-1997) aus 40 Jahren Schaffenszeit zeigt die neue Ausstellung im Azurit-seniorenzentrum Schillerhöhe in Schöndorf. Herzliche Dankesworte adressierte Gerlind Iwan-gemmel bei der Vernissage am Samstag an den Leiter des Hauses, Alexander Wieck, der die Bilder auswählte und dem Ausstellungsvorhaben von Anfang an positiv und förderlich zur Seite gestanden habe, sowie an Christoph Schubert, der beim Rahmen und Hängen der Bilder „Unschätzbares geleistet“habe.
Gerlind Iwan-gemmel holt das Werk ihres 1997 in Weimar verstorbenen Mannes ans Licht der Öffentlichkeit und bewahrt sein Oeuvre so vor dem Vergessen. Der inhaltliche Schwerpunkt seiner Werke liegt auf der Darstellung des Menschen in seinen verschiedenen Lebensphasen und seinem unterschiedlichen Umfeld. Die lebenssprühendsten und farbintensivsten Werke stammen von Anfang der 1990er-jahre, als Lothar Gemmel nach zunächst überstandenen Krebsoperationen das Leben besonders intensiv empfunden haben mag. 1996 siedelte der Künstler, der an der Kunsthochschule Weißensee studierte, aus Berlin nach Weimar über, wo ihn besonders die Aquarellmalerei mit Motiven aus Weimar und seiner näheren Umgebung, ornamentale Kompositionen und die malerische Umsetzung marokkanischer Motive aus dem Skizzenbuch bis zwei Wochen vor seinem frühen Tod beschäftigten. Er hinterließ ein umfangreiches Oeuvre. Die Ausstellung gewährt einen kleinen Eindruck von seiner immensen Kreativität. Helga Dieckmann, früher Solotänzerin am Deutschen Nationaltheater, gab mit ihren tänzerischen Darbietungen eine treffliche Überleitung zu den farbenfrohen und bewegten Bildern von Flamenco-tänzerinnen. Lothar Gemmel hatte sie nach einer Reise nach Andalusien im Frühjahr 1995 noch im Berliner Atelier gemalt.
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Ausstellung im Azuritseniorenzentrum Schillerhöhe, Ernst-bussestraße , bis Ende März, täglich bis . Uhr