Top-duelle in der Nations League
Auf wen trifft die deutsche Mannschaft? Heute Auslosung in Lausanne
Frankfurt. Mit einem farbenfrohen Logo hat die Europäische Fußball-union (Uefa) ein auffälliges Symbol für ihr neuestes Produkt mit vier Ligen und 55 Teilnehmern gewählt: die Nations League. Die Auslosung findet heute in Lausanne statt. Vor Ort: Bundestrainer Joachim Löw, Oliver Bierhoff, Dfb-präsident Reinhard Grindel und Generalsekretär Friedrich Curtius. Das Quartett kennt die Vorbehalte, die dem Projekt entgegenschlagen.
„Auf einer einen Seite müssen wir schauen, dass wir es mit den Wettbewerben nicht übertreiben, auf der anderen Seite werden das interessante Spiele“, sagt der zum Dfb-superdirektor beförderte Bierhoff.
Die Nations League soll die immer schwerer zu vermarktenden Freundschaftsspiele ersetzen und die Em-qualifikation vereinfachen. „Wir lassen nun Partien, die sowieso von den Nationalteams gespielt worden wären, unter Wettbewerbsbedingungen stattfinden“, erklärt Uefa-wettbewerbsdirektor Giorgio Marchetti. Der DFB muss das Projekt schon vor dem Hintergrund seiner Em-bewerbung 2024 mit Wohlwollen begleiten. „Es ist eine Riesensache für die kleineren und mittleren Verbände“, sagt DFB-CHEF Grindel, dem wichtig ist, „dass keine zusätzliche Belastung entsteht“.
Widerstand hatte sich von Seiten der Top-klubs geregt. „Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Länderspiele. Wenn es keine Nations League geben würde, würde sie wohl auch niemand vermissen.“sagt Bayernboss Karl-heinz Rummenigge.
Es gibt vier Ligen (League A bis D), wobei die zwölf Top-nationen in Dreiergruppen gegeneinander spielen. Deutschland werden Kontrahenten aus Topf 2 wie England, Italien und Topf 3 wie Polen, Niederlande zugelost. Die vier Gruppensieger der League A spielen im Juni 2019 den Nations-league-sieger aus und werden mit einer Fünferstatt Sechsergruppe für die Emqualifikation 2020 belohnt.
Damit auch Länder, die in unteren Ligen spielen wie Irland (League B), Slowenien (C) oder Malta (D) den Wettbewerb ernst nehmen, können sich die Gruppensieger in Play-off-turnieren für Startplätze bei der EM 2020 qualifizieren.