„Freitag der 13. ist ab jetzt mein Glückstag“
Am 13. April krönte sich Marco Krackler unter 396 Teilnehmern zum Weltmeister im E-dart. Mit uns sprach der Weimarer über seinen größten Erfolg, den Vergleich mit dem populäreren Steel-dartsport und das Kneipenimage
Landeseinzelmeisterschaften Vorrunde, Männer: 2. Jens Erdmann (SG Oberroßla/oßmannstedt) 608 Holz, 23. Thomas Heyne (Handwerk Weimar) 572, 27. Olaf Hädrich (TSG Apolda) 565, 39. Oliver Golombeck (TSV Kromsdorf) 546. Frauen: 21. Ivonne Kühr (SG Bad Sulza/niedertrebra) 532, 40. Elke Pradel (KV Vollersroda) 498. Junioren: 17. Max Bruder (SG Bad Sulza/niedertrebra) 541, 27. Maximilian Seyfarth (Handwerk Weimar) 506, 34. Alexander Günther (PSV Apolda) 465. Senioren A: 30. Hartmut Hesse (TSV Magdala) 534, 44. Detlef Zimmermann (KSV Hopfgarten) 511, 50. Dittmar Wille (SG Oberroßla/oßmannstedt) 503, 52. Gunter Kanzler (PSV Apolda) 497. Seniorinnen A: 8. Simone Weise (KSV Hopfgarten) 509. Senioren B: 6. Christian König (Schöndorfer SV) 571, 12. Wolfgang Mähler (SG Oberroßla/oßmannstedt) 560, 13. Thomas Vopel (TSG Apolda) 554, 32. Siegfried Landgraf (TSV Kromsdorf) 527, 50. Wolfgang Wollenhaupt (TSG Apolda) 494. Seniorinnen B: 6. Veronika Rettig (KSV Hopfgarten) 491, 14. Karin Kopietz (Handwerk Weimar) 477. Senioren C: 16. Udo Heyne (TSV Kromsdorf) 512.
Schach
Thüringenliga
Weimar – Jena 4:4, Liebschwitz – Gera 4,5:3,5, Ammern – Erfurter SK II 3:5, Breitenworbis – Ilmenau 2,5:5,5, Suhl – Medizin 3:5.
1. Medizin Erfurt
2. Erfurter SK II
3. ESV Gera
4. Liebschwitz
5. Weimar
6. Schott Jena
7. Ilmenau
8. Suhl
9. Breitenworbis
10. Ammern
Landesklasse Ost
Weida – Königsee 3,5:4,5, Medizin Erfurt II – SG Arnstadt/stadtilm 2:6, Sömmerda – Hermsdorf 6:2, Vimaria Weimar II – Zeulenroda 2:6, VFL Gera – TSG Apolda 3:5.
1. Apolda 9 48.0:24.0 15
2. Zeulenroda 9 41.0:31.0 13
3. Sömmerda 9 41.5:30.5 12
4. Arnstadt/s. 9 39.5:32.5 11
5. Hermsdorf 9 37.5:34.5 9
6. Königsee 9 34.5:37.5 9
7. VFL Gera 9 35.5:36.5 8
8. SK Weida 9 30.0:42.0 6
9. Med. Erfurt II 9 26.0:46.0 4
10. Weimar II 9 26.5:45.5 3 Bezirksliga Mitte
Gehren – Plaue 3,5:4,5, Apolda II – Stadtilmer SV 4,5:3,5, Ilmenau II – Weimar III 4,5:3,5, Empor Erfurt III – Blau-weiß Stadtilm II 8:0, SG Arnstadt/s. II – Medizin Erfurt III 8:0.
1. BW Stadtilm II 9 49.0:23.0
2. Apolda II 9 38.0:34.0
3. Empor Erfurt III 9 39.0:33.0
4. Plaue 9 36.0:36.0
5. Arnstadt/s. II 9 38.0:34.0
6. Ilmenau II 9 36.5:35.5
7. Gehren 9 33.5:38.5
8. Weimar III 9 31.5:40.5
9. Stadtilmer SV 9 33.5:38.5
10. Med. Erfurt III 9 25.0:47.0 Bezirksklasse Mitte, Staffel Ost
Empor Erfurt IV – Weimar IV 4,5:1,5, Apolda III – USV Erfurt 4:2, Erfurter SK III – Vieselbach II 4:2, Vieselbach – Sömmerda III 5,5:0,5, Sömmerda IV – Weimar V 1,5:4,5.
1. Empor Erfurt IV 9 37.0:17.0 16
2. Vieselbach 9 38.5:15.5 15
3. USV Erfurt 9 36.5:17.5 13
4. Weimar V 9 29.5:24.5 10
5. Erfurter SK III 9 25.5:28.5 10
6. Weimar IV 9 25.0:29.0 9
7. Apolda III 9 23.5:30.5 7
8. Sömmerda III 9 23.0:31.0 5
9. Sömmerda IV 9 17.5:36.5 4
10. Vieselbach II 9 14.0:40.0 1 9 41.5:26.5 9 43.5:28.5 9 39.5:32.5 9 36.0:36.0 9 38.0:34.0 9 35.0:33.0 9 31.0:41.0 9 32.5:39.5 9 30.5:41.5 9 28.5:43.5
Schießen
14 13 13 12 10 7 6 5 5 5 15 11 10 10 9 9 8 8 6 4 Kreismeisterschaften Kleinkaliber Kurzwaffe, 50 m Pistole, Herren I: 1. René Heidmüller (Umpferstedter SV) 519. Herren III: 1. Mathias Austen (BSG Apolda) 407. 25 m Pistole, Herren I: 1. Gernot Bals (Sportschützen Mechelroda) 562, 2. Peter Gerhardt (BSG Apolda) 490. Damen I: 1. Eike Werner (PSG Kranichfeld) 384. Herren II: 1. Torsten Meißner (BSG Apolda) 462, 2. René Spindler 406, 3. Jörg Hildebrandt (beide PSG Bad Berka) 312, 4. Henning Eisenhardt (Buttelstedter SV) 182. Herren III: 1. Mathias Austen 474, 2. Sven Wilke 472, 3. Giesbert Lentz (beide PSG Kranichfeld) 459, 4. Klaus Bratek (Umpferstedter SV) 441, 5. Thomas Licht (PSG Kranichfeld) 427. Herren IV: 1. Olaf Gießler (ESV Großobringen) 491, 2. Rolf Leuthardt (SV Niedergrunstedt) 471, 3. Reinhard Schlamp (PSG Kranichfeld) 448, 4. Harald Schulze 444, 5. Rudolf Hergt (beide BSG Apolda) 421, 6. Norbert Hering (GKKSV Hopfgarten) 408, 7. Richard König (PSG Bad Berka) 374, 8. Dieter Mohnhaupt 276,
9. Lutz Kutsche 261, 10. Jürgen Schmidt (alle Buttelstedter SV) 208. Pistole Präzision, Herren I: 1. Gernot Bals 280. Damen I: 1. Eike Werner 206. Herren II: 1. Torsten Meißner 214, 2. René Spindler 199, 3. Jörg Hildebarndt 162. Herren III: 1. Sven Wilke 251, 2. Klaus Bratek 231, 3. Mathias Austen 209, 4. Gert Kaufmann (PSG Kranichfeld) 162, 5. Udo Möller (SV Berlstedt) 143. Herren IV: 1. Rolf Leuhardt 249, 2. Reinhard Schlamp 247, 3. Norbert Hering 216. Revolver Präzision, Herren III:
1. Thomas Licht 232. Herren IV: 1. Uwe Hartmann (Umpferstedter SV) 243.
Snooker
Thüringenliga
Erfurter BC – PBC Erfurt II 2:8, Snooker Ilmenau – Erfurter BC II 0:10, PBC Erfurt – GT Apolda 9:1.
Herr Krackler, Freitag der 13. ist für viele Abergläubige ein Unglückstag. Warum ist das bei Ihnen anders?
Weil ich an diesem Tag Weltmeister im E-dart wurde. Diesen Titel kann mir keiner mehr nehmen, ich werde ihn mein Leben lang mit Stolz tragen. Es lief an diesem Tag alles perfekt für mich. In meinem Level 5 – bei der WM geht es je nach Spielstärke von Level 1 bis 6 – waren immerhin 395 Gegner am Start, gegen die ich mich durchgesetzt habe. Freitag der 13. ist ab jetzt mein persönlicher Glückstag.
Die WM im April fand ja im spanischen Vigo statt. Wie war der genaue Ablauf?
Am Donnerstag, dem 12., ging es los. Insgesamt waren etwa 3500 Dartspieler am Start – die meisten aus Europa, unter anderem 200 Deutsche, aber auch Spieler aus den USA oder Malaysia. Nach der Eröffnungsfeier konnten wir uns einwerfen und es gab ein kleines Turnier in der Cricket-variante. Am Freitag dann das Einzelturnier, am Samstag das Mannschaftsturnier und am Sonntag wurde ich mit Denis Schulz – wie ich ein Erfurter – Siebter im Doppelwettbewerb.
395 Gegner im Einzel – klingt nach einem langen Tag.
War es auch. Ich habe von 9 Uhr bis halb 9 abends quasi durchgespielt, nur vor dem Finale gab es eine kleine Pause. Erst die Vorrunde mit zwei 193er-gruppen, dann das Halbfinale mit zwei Achtergruppen, dann die Finalrunde mit einer Achtergruppe – und zum Schluss das Finale, ausgerechnet gegen einen Spanier.
Da hatten Sie das Publikum sicher nicht gerade im Rücken. Klar habe ich gemerkt, dass mehr Stimmung war, wenn der Gegner geworfen hat. Aber ich bin zum Glück ein Typ, der sich gut konzentrieren kann und von dem Drumherum nicht groß beeinflussen lässt. Es hat ja gut geklappt, ich habe ihn klar 2:0 geschlagen und durfte nach einem Treffer ins „Bullseye“jubeln.
Wie sind Sie überhaupt zum Dartsport gekommen?
Als Jugendlicher habe ich regelmäßig in der ehemaligen Erfurter Kneipe „Goldenes Rad“mit Kumpels Dart gespielt. Dem Wirt ist mein Talent aufgefallen, er hat mich zu einem Turnier eingeladen und mir von der Erfurter E-dart-liga erzählt. Seitdem spiele ich dort mit, zwischenzeitlich in der A-liga, aktuell für den DC Streetfighter Ollendorf, mit dem ich von der Cin die B-liga aufgestiegen bin. Nun wechsle ich aber auf Nachfrage meines Wm-doppelpartners Denis Schulz, den ich seit dem Kindergarten kenne, zum DC Dartfighter Erfurt.
Für welche Ablösesumme?
(lacht) Das gibt es bei uns nicht. Generell muss ich meinen Sport in der Regel selbst finanzieren. Die WM glücklicherweise nicht, da wurden die Flüge von der Erfurter Dart-liga bezahlt und das Hotel und die Antrittskosten musste ich durch meinen deutschen Meistertitel im „Singleout“auch nicht selbst tragen.
Dennoch ist der Steel-dartsport wesentlich populärer als die Variante am Automaten. Woran liegt das?
Ich denke vor allem am Kneipenimage, der dem E-dart stärker anhaftet als dem Steel-dart. Dort herrschen professionelle Strukturen, seitdem die PDC als Weltverband das Sagen hat. Das merkt man auch in der Vermarktung. Bei uns im E-dart kann jedenfalls niemand von seinem Sport leben.
Denken Sie darüber nach, zum Steel-dart zu wechseln?
Dazu fehlen mir die Sponsoren. Wenn ich jemanden finde, der mich unterstützt, könnte ich mir das vorstellen. Bei mir zuhause in Weimar hängt jedenfalls eine Steel-dartscheibe, an der ich viel trainiere – auch wenn es dann noch mehr Training sein müsste, als es momentan durch meine Schichtarbeit möglich ist. Ich wäre jedenfalls bereit, mein Glück zu versuchen!
Hätte ich als Laie eine Chance, ein Leg gegen Sie zu gewinnen, wenn Sie mit dem falschen Fuß aufgestanden sind?
(lacht) Möglich ist alles. Im Schnitt brauche ich 17, 18 Pfeile, um die 501 auf Null zu bringen.