Reaktion gezeigt, einen Punkt erkämpft
In der 3. Fußball-liga holt der FC Carl Zeiss Jena ein 1:1 (0:0) beim Karlsruher SC. Tore in den Schlussminuten
Karlsruhe. Na bitte: da war er wieder, der FC Carl Zeiss Jena der ersten beiden Spieltage dieser Drittligasaison. Beim Karlsruher SC erkämpften sich die Jthüringer gestern Abend einen verdienten Zähler, holten bei den Badenern beim 1:1 (0:0) ein Unentschieden, sind nun Dritter.
Dabei zeigten die Jenaer die von Trainer Mark Zimmermann geforderte Reaktion auf das peinliche 0:3 gegen Halle. Wie angekündigt fiel Firat Sucsuz aus, für ihn verteidigte Guillaume Cros auf der Außenbahn.
Die Zeiss-elf zeigte im Wildparkstadion einen blitzsauberen Vortrag, hatte schnell die größeren Chancen auf ihrer Seite. Nennenswert ist zuvorderst der stramme Schuss Manfred Starkes bereits nach fünf Minuten, den Ksc-keeper Benjamin Uphoff nur mit Mühe zur Seite boxen konnte. Oder der im letzten Moment geblockte Versuch von Maximilian Wolfram (18.). Der KSC selbst hielt sich mit Offensivaktionen zurück, tappte des öfteren in die Jenaer Abseitsfalle und suchte sein Heil vor heimischer Kulisse tatsächlich im Konterspiel. Doch das unterbanden die Jenaer stark.
In der Halbzeitpause muss Ksc-trainer Alois Schwartz seinen Mannen gehörig den Kopf gewaschen haben – denn die Badener kamen mit Wucht aus den Katakomben. Es waren keine zwei Minuten gespielt, da lief Marvin Pourie ganz allein auf Jena-torwart Jo Coppens zu, zielte über die halblinke Seite aufs lange Eck, verzog etwas – und der Südkoreaner Kyoung Rok Choi rutschte vorbei. Jena im Glück!
Und fast wäre dieses vollkommen gewesen – doch nach 62 Minuten kullerte das vom eingewechselten Dominik Bock aus 19 Metern abgesetzte Leder nur an den linken Pfosten und ins Aus. Tatsächlich: Die Hausherren kamen auch weiter nicht in die Partie, waren lediglich durch Konterläufe so ein klein wenig gefährlich – Jenas Hintermannschaft aber stand sattelfest, ließ nichts Nennenswertes zu.
Und selbst entlastete die eigene Offensivabteilung die bärenstarken Jungs hinten drin – und irgendwann lag der Ball tatsächlich im Netz: Nach einem Freistoß von Manfred Starke von der rechten Seite stand am langen Pfosten Bock goldrichtig, hielt den Schlappen hin und durfte jubelnd abdrehen! Nach 82 Minuten war der FCC Spitzenreiter der 3. Liga – 180 Sekunden später aber nicht mehr. Denn nun probierten es die Badener mit der Brechstange; und sie hatten Erfolg. Nach einem Standard war es Manuel Stiefler, der in Mittelstürmerposition ans Leder kam, im ersten Versuch aber am sich entgegenwerfenden Coppens scheiterte. Der Ball aber prallte vom Hüter zum Angreifer – und von dort ins Tor, 1:1 (86.). Nein, verdient war das eigentlich nicht.
Doch in der Schlussphase warfen die Ksc-kicker noch einmal alles nach vorn – vergebens: Jena hielt stand. Und feierte das verdiente Remis.