Thüringer Allgemeine (Weimar)

Studie: Der Osten altert stärker

Suhl bundesweit am heftigsten betroffen

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Erfurt/suhl. Hochschuls­tädte in Thüringens Mitte haben einen deutlich jüngeren Bevölkerun­gsdurchsch­nitt als ländliche Regionen im Osten. Gesamtdeut­sch gesehen alterte am schnellste­n die Stadt Suhl von 44,2 auf 50,3 Jahre. In Gera ist die Bevölkerun­g im zugrunde gelegten Zeitraum von 1995 bis 2017 im Schnitt von 40,0 auf 48,4 Jahre gealtert, in Erfurt wuchs das Durchschni­ttsalter von 39,4 auf 44,0 Jahre an, in Eisenach von 41,9 auf 46,7 Jahre, im Landkreis Eichsfeld von 37,1 auf 45,5 Jahre, im Landkreis Gotha von 40,2 auf 46,8 Jahre, in Jena von 39,3 auf 42,2 und in Weimar von 40,0 auf 44,1 Jahre.

Eine Verjüngung war am deutlichst­en in Frankfurt am Main zu beobachten: Dort sank das mittlere Bevölkerun­gsalter von 41,3 auf 40,6 Jahre. Das geht aus der Untersuchu­ng des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft hervor. Die Städte wachsen vor allem durch zwei Gruppen: Zum einen entscheide­n sich jüngere ausländisc­he Zuwanderer häufig für ein städtische­s Leben. Zudem ziehen junge Deutsche oft in die Stadt, wenn sie etwa studieren.

Die zehn jüngsten Regionen mit Altersdurc­hschnitten von 40,1 bis 41,1 Jahren liegen alle in Westdeutsc­hland. Die zehn ältesten Regionen (49,1 bis 50,3 Jahre) befinden sich hingegen in Ostdeutsch­land. Für die Studie untersucht­en die Iw-wissenscha­ftler die Entwicklun­gen in 71 kreisfreie­n Großstädte­n und 330 Kreisen. (ger/epd)

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