Sturm entwurzelt Bäume und führt zu vielen Unfällen
Auf der B 4 bei Erfurt kippt ein Lastwagen samt Anhänger um. In Bad Klosterlausnitz kracht ein Baum auf einen Linienbus
Erfurt. Umgestürzte Bäume, ein aus der Spur geworfener Lastwagen und ein zertrümmerter Bus: Sturm „Bennet“hat in Thüringen am Montag einige Unfälle verursacht. Verletzte wurden dem Thüringer Lagezentrum aber nicht gemeldet, wie ein Sprecher am Montagabend sagte. In Bad Klosterlausnitz krachte ein Baum auf einen fahrenden Linienbus – und schlug laut Polizei nur knapp hinter der Fahrerkabine ein. Bis auf den Fahrer, der unverletzt blieb, war der Bus leer. Es entstand ein Schaden von 100.000 Euro.
Auf der Bundesstraße 4 in Richtung Erfurt kippte ein fahrender Lastwagen um. Der Hänger des Lkw sei leer gewesen und vom Seitenwind umgeworfen worden. In Bad Salzungen stürz- te ein Baum auf drei Autos, es entstand ein Sachschaden von 14.000 Euro. In Kleinschwabhausen (Weimarer Land) wurde ein Dach abgedeckt. In Weimar kippte an einer Kreuzung eine Ampel auf einen Lkw.
Auf einem Friedhof in Gera entwurzelte der Wind zwei Bäume. Der zuständige Mitarbeiter veranlasste daraufhin die Schließung aller Friedhöfe in Gera bis Dienstagvormittag.
„Wir hatten viele umstürzende Bäume“, sagte der Polizeisprecher. „Ganz große Schäden sind aber bisher polizeilich nicht bekannt.“Am Montagnachmittag registrierte das Lagezentrum 70 Meldungen über sturmbedingte Vorfälle. Viele davon seien allerdings nur Kleinigkeiten gewesen, wie etwa abgedeckte Dachziegel. „Da hat es Thüringen noch relativ glimpflich erwischt“, sagte der Sprecher.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Montag vor teils schweren Sturm- und Orkanböen sowie Gewittern in Thüringen gewarnt. Auch in anderen Bundesländern wütete das Sturmtief „Bennet“. (dpa) Im Beitrag „Geänderte Regeln für Notdienst“(TA vom 4.
März) hieß es, dass Krankenhausärzte in Thüringen generell nicht mehr am Ärztlichen Bereitschaftsdienst teilnehmen müssen. Dies ist jedoch falsch. Richtig ist, dass in Thüringen bestimmte, zur ambulanten Behandlung ermächtigte Krankenhausärzte künftig nicht mehr zum Bereitschaftsdienst der Arztpraxen eingesetzt werden. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. (dpa/red)