In Erfurt läuft einiges aus dem Ruder
Erst die Revierkämpfe der Mafia-clans, nun steht die Landeshauptstadt im Zentrum eines Doping-skandals
Zu „Doping-arzt Schmidt will kooperieren“vom 2. März: Erfreut und sichtbar erleichtert konnte die Thüringer Finanzministerin Ende letzter Woche einen soliden Haushaltsüberschuss verkünden, der die fast erdrückende Schuldenlast des Freistaates zumindest etwas mildern wird und die Rücklagen aufgestockt werden können. Das ist gut für unser Land. Weni- ger gut hingegen ist das Bild, das Thüringen bundesweit und darüber hinaus derzeit abgibt.
Sind die zutiefst beunruhigenden Meldungen über Revierkämpfe rivalisierender MafiaClans kaum verklungen wird die Landeshauptstadt als Knotenpunkt für Doping im ach so sauber sein wollenden Leistungssport enttarnt. Das ist bitter, zumal der fleißig praktizie- rende Hauptakteur aus dem Ergierung noch so viele neue Feierfurter Norden diesbezüglich tage erfinden. Leider sind da schon früher auffällig geworden auch noch die bekannt gewordewar. nen Insolvenzen von Firmen,
In Thüringen läuft derzeit eideren Ansiedlung man noch vor niges aus dem Ruder und dass nicht allzu langer Zeit begrüßt der Fisch immer vom Kopf her bzw. gar wohlwollend gefördert stinkt,hat.istallgemeinbekannt.
Ader Imageschaden für das Land uf ein Wundermittel gegen ist gewaltig, das öffentliche Erdie auch 30 Jahre nach dem scheinungsbild katastrophal, da Mauerfall immer noch um minkönnen Landtag und Landesre- destens 20 Prozent hinterher- hinkende wirtschaftliche Produktivität im Vergleich zu den alten Bundesländern warten wir weiter vergebens. Das Erbe der Sed-diktatur lässt sich eben nicht im Handumdrehen korrigieren. Auch die Angleichung der Lebensverhältnisse an die des vermeintlich untergehenden kapitalistischen Westens braucht ihre Zeit.
Harald Neubacher, Frienstedt