Thüringer Allgemeine (Weimar)

Hotelgrupp­e „Atlantic“will Hochhaus bauen

Vier-sterne-plus-hotel in Erfurt am Schmidtste­dter Knoten geplant. Bahn errichtet Bürokomple­x

- Von Holger Wetzel

Erfurt. Die aus Bremen stammende und bisher vorrangig im norddeutsc­hen Raum agierende Hotelgrupp­e „Atlantic“will am Schmidtste­dter Knoten in Erfurt ein 50-Meter-hochhaus mit Vier-sterne-plus-hotel, Büroeinhei­ten und Gastronomi­e errichten. Wie die Landesentw­icklungsge­sellschaft (LEG) bestätigt, hat die Hotelgrupp­e den Zuschlag bei dem Interessen­sbekundung­sverfahren für den „Tower West“erhalten. Sechs Investoren hatten sich beworben.

Das Hochhaus zwischen dem im Bau befindlich­en „Prizeotel“und der Stauffenbe­rgallee, in dem auch Konferenz- und Tagungsmög­lichkeiten geschaffen werden sollen, ist ein Schlüsselp­rojekt der „ICE-CITY Ost“östlich des Erfurter Hauptbahnh­ofes. Gemeinsam mit einem später geplanten und 60 Meter hohen „Tower Ost“soll der Hotelturm ein neues Eingangsto­r zur Stadt, das „Neue Schmidtste­dter Tor“, bilden. Der Hotelberei­ch des Westturms soll laut LEG mindestens 200 Hotelzimme­r sowie Konferenz- und Tagungsmög­lichkeiten umfassen.

Die Atlantic-gruppe wurde 1990 gegründet. Derzeit betreibt sie 15 zumeist luxuriös angehaucht­e Hotels und Ressort, darunter eines in Österreich. Gemeinsam mit der LEG und der Stadt will die Gruppe in den nächsten Monaten einen Bebauungsp­lan für das Hochhaus er- arbeiten, wobei die Form und die Gestaltung durch einen Architektu­rwettbewer­b ermittelt werden. Mit ihren eigenen Plänen für Erfurts „Nahen Osten“kommt auch die Deutsche Bahn langsam aus den Puschen. Wie die Leg-chefin Sabine Wosche bestätigt, sind die seit Jahren andauernde­n Planungen für einen Bürokomple­x in der ICECity Ost inzwischen konkret. 500 Mitarbeite­r der Bahn und ihrer zahlreiche­n Töchter, die derzeit auf das Erfurter Stadtgebie­t verteilt sind, sollen dort künftig konzentrie­rt werden.

Der seit Langem beabsichti­gte Verkauf der Bahn-flächen an die LEG hatte sich verzögert, weil sich der Bahn-konzern nicht über seine Baupläne und die Dimensione­n einig werden konnte. Schließlic­h wurde die Fläche im Mai mit der Option an die LEG verkauft, den Bürokomple­x der Bahn auf einem Teilstück am Rand zu errichten.

Neu im Besitz der LEG ist laut Wosche auch ein 4725 Quadratmet­er großes Grundstück, das sich auf der Ostseite der Stauffenbe­rgallee befindet. Dort soll ein Parkhaus mit mindestens 500 Stellplätz­en entstehen.

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FOTO: MARCO SCHMIDT Für den  Meter hohen Westturm der ICE-CITY Ost (im Modell rechts) gibt es einen Investor. Wie das Hochhaus genau aussehen wird, steht aber noch nicht fest.

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