Selbst vorsorgen
Ich erlaube mir hier mal ein Thema anzusprechen, über das man nicht gerne spricht. Besonders „Mann“nicht. Jährlich erkranken circa 476.000 Menschen in Deutschland an Krebs. Gesundheitsminister Spahn hat zwar vor einigen Tagen gesagt, dass diese Geisel der Menschheit in 10 bis 20 Jahren besiegt sei. Aber bis dahin hat es jeder in der Hand, selbst etwas dafür zu tun, um dem Krebs zu entkommen. Neben gesunder Lebensweise gehören Vorsorgeuntersuchungen dazu. Davon gibt verschiedene, aber nur einige werden von Medizinern als sinnvoll betrachtet. Laut Deutschem Krebsforschungszentrum sind sich die Mediziner bei Brust-, Haut- und Prostatakrebs nichteinig, ob diese VorsorgeUntersuchungen (ohne Beschwerden) wirklich etwas bringen. Anders sieht es bei Gebärmutterhalskrebs aus. Bei der jährlichen Untersuchung beim Frauenarzt werden hier Krebsvorstufen erkannt und können rechtzeitig behandelt werden, bevor Krebs entsteht.
Darmkrebs ist bei Männern und Frauen eine der häufigsten Krebserkrankungen. Dabei gibt es gerade hier sehr gute Chancen, den Krebs zu erkennen, bevor er entsteht. Bei einer Darmspiegelung (Koloskopie) mittels Endoskop wird die Darmschleimhaut untersucht. Werden Polypen (eine Krebsvorstufe) oder verdächtiges Gewebe entdeckt, werden diese mittels einer Zange entfernt.
Gerade vor dieser Untersuchung haben viele Menschen Angst oder Scham. Dabei ist die Sache eigentlich schmerzfrei. Nur das Abführen einen Tag vor und am Tag der Untersuchung ist nicht unbedingt angenehm. Kurz vor der Untersuchung bekommt man eine Betäubungsspritze, man entschlummert und dann ist es schon vorbei. Beim abschließenden Gespräch mit dem Arzt bekommt man das Ergebnis und dann kann man wieder beruhigt schlafen. Ab dem Alter von 55 Jahren werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen.