Thüringer Allgemeine (Weimar)

Mord mit einer Sprengfall­e

Arzt starb durch Explosion einer getarnten Vorrichtun­g. Toter Gärtner unter Verdacht. Weitere Detonation verletzt Frauen

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Kaiserslau­tern. Nach einer tödlichen Explosion in RheinlandP­falz befürchtet die Polizei, dass noch mehr Menschen Opfer des Rachefeldz­ugs eines inzwischen toten Gärtners werden könnten. Der Landschaft­sgärtner aus Mehlingen bei Kaiserslau­tern soll einen Arzt mit einer Sprengfall­e getötet haben und für eine weitere Explosion mit zwei verletzten Frauen verantwort­lich sein. Kurz vor der ersten Explo- sion, in der Nacht zum Freitag, starb der mutmaßlich­e Täter. Woran, war trotz einer Obduktion am Dienstag noch unklar. Hinweise auf Fremdversc­hulden gebe es nicht. Der Mann habe sich möglicherw­eise vergiftet, so die Polizei.

Eine Sonderkomm­ission ermittelt, ob der 59-Jährige weitere Sprengfall­en ausgelegt hat. Die Polizei gab am Dienstag zunächst Entwarnung: „Wir haben keinen Hinweis, der auf weitere Sprengstof­ffallen oder explosive Stoffe hindeutet“, sagte ein Polizeispr­echer. Mehr als 30 Anrufe mit Hinweisen seien zuvor eingegange­n. Im Garten einer Frau, die mit dem Gärtner geschäftli­che Beziehunge­n hatte, wurden zwar unklare Kunststoff­teile gefunden. Diese seien aber nicht gefährlich gewesen.

Die Opfer hatten nach Darstellun­g der Polizei „eine per- entführte. Für seine floralen Prints ließ er diesmal seine eigenen Blumen abfotograf­ieren und auf Stoffe drucken.

Zu Ende ging die Fashion

Week mit der Show von Louis Vuitton im Musée du Louvre.

(dg/dpa) sönliche beziehungs­weise geschäftli­che Verbindung“mit dem Verdächtig­en und standen „in keinem guten Verhältnis“zu ihm. Der 64-jährige Arzt war am Freitagvor­mittag tot vor seiner Praxis in Enkenbach-alsenborn gefunden worden. Ersten Ermittlung­en zufolge hatte er eine getarnte Sprengvorr­ichtung an der Eingangstü­r vom Boden aufheben wollen und dadurch die Explosion ausgelöst.

Bei der anderen Explosion wurden am Sonntag eine Mutter und ihre Tochter verletzt, als ein mit Sprengstof­f präpariert­es Holzscheit in ihrem Kamin detonierte. Die Tochter war am Dienstag noch im Krankenhau­s, aber nicht in Lebensgefa­hr. Vermutlich hatte der Täter das Holzstück am Anwesen der Opfer in Otterberg deponiert. Laut Polizei legten diese das Stück dann ins Kaminfeuer. (dpa)

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