Das Vertrauen und die Medien
über die Langzeitstudie „Medienvertrauen“
Danke für Ihr Vertrauen! Für Ihr Vertrauen in unsere tägliche Arbeit als Journalisten einer, nein, Ihrer regionalen Tageszeitung.
Neben dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen genießen Zeitungen wie die Thüringer Allgemeine in Deutschland das höchste Vertrauen der Bevölkerung. Das ergab eine repräsentative Langzeitstudie der Johannes-gutenberg-universität Mainz.
Doch es gibt auch Schatten. 25 Prozent der Menschen in unserem Land stimmen der Aussage zu: „Die Medien arbeiten mit der Politik Hand in Hand, um die Meinung der Bevölkerung zu manipulieren.“Selbst wenn es im Jahr 2016 noch 26 Prozent waren, die
Zahl also leicht rückläufig ist, gibt mir dieser Wert zu denken.
Es wäre zu einfach und gleichermaßen überzogen, dies auf die verunglimpfenden Plattitüden einzelner Schreihälse zurückzuführen, die mit Pauschalisierungen vermeintlich einfache Antworten auf komplexe Fragen vorgaukeln und keine Gelegenheit auslassen, die Glaubwürdigkeit der Presse zu diskreditieren. Allein die groteske Behauptung, das Kanzleramt würde täglich allen Journalisten in diesem Land die Themen und deren Deutung vorgeben, ist, ja, grotesk. Ich kann Ihnen versichern: Würde das Kanzleramt dies versuchen, oder in unserem Bundesland noch viel wichtiger, die Staatskanzlei, würden Sie an dieser Stelle von der versuchten Einflussnahme auf unabhängige Berichterstattung lesen.
Unser höchstes Gut sind der unmittelbare Kontakt unserer Redakteure zu den Menschen, die Verwurzelung in der Heimat und die Liebe zu ihr.
Genau das ist es, was Vertrauen in Regionalmedien schafft.