Stadtrat einstimmig für Erhalt des Museums für Ur- & Frühgeschichte
Überfraktioneller Antrag ohne Gegenstimme oder Enthaltung. Aus der Bürgerinitiative wird am 14. März ein Verein
7. März 1919. „Volkszeitung für Sachsen-weimar-eisenach“, 14. Jahrgang:
Erwerbslosenführer. Die Fürsorge erstreckt sich auf selbstständige und unselbstständige Personen, die ihr Einkommen ganz oder teilweise durch die Folgen des Krieges eingebüßt haben und den notdürftigen Unterhalt für sich oder die Familie nicht mehr bestreiten können. Nur Personen über 14 Jahre alt haben Anspruch auf direkte Unterstützung. Der Erwerbslose muss sich beim städtischen Arbeitsnachweis melden; wird ihm dort geeignete Arbeit nicht nach gewiesen, so macht er seinen Anspruch bei der dort zwischen 5-7 Uhr abends anwesenden Kommission geltend. Weimar. Einstimmig hat der Weimarer Stadtrat am Mittwochabend dem überfraktionellen Antrag zugestimmt, der sich für einen dauerhaften Erhalt des Museums für Ur- und Frühgeschichte Thüringens in Weimar ausspricht. Der Antrag war ursprünglich von den Grünen eingereicht worden, die einer Erweiterung zum überfraktionellen Antrag zustimmten.
Nach dem Beschluss soll das Museum als fester Bestandteil der Weimarer Museumslandschaft betrachtet und in alle Konzepte zur besseren Vermarktung und Erreichbarkeit einbezogen werden. Der OB wurde beauftragt, entsprechende Gespräche mit der Thüringer Staatskanzlei zu führen und darüber zu berichten. Zudem soll er sich für entsprechende Nachverhandlungen zum Kulturstadtvertrag einsetzen.
Der Stadtrat unterstützt mit dem Beschluss die Bürgerinitiative „Unser Museum bleibt“in ihren Bemühungen für eine Zukunft des Museums in Weimar und bittet die Verwaltung ebenfalls um deren Unterstützung mit geeigneten Maßnahmen.
Grünen-fraktionsvorsitzender Andreas Leps sagte als ursprünglicher Einreicher des Antrags, ihm sei besonders wichtig, dass sich der ganze Stadtrat zu diesem Museum bekennt, dass er die Bürgerinitiative unterstützt und den OB beauftragt, für den Erhalt des Museums aktiv zu werden.
Oberbürgermeister Peter Kleine (ptl.) dankte dem Stadtrat dafür, dass er mit einem überfraktionellen Beschluss ein so starkes Mandat bekommen hat. Er sehe den Ministerpräsidenten im Wort und gehe davon aus, dass dieses Bestand habe. Stadtrat Pierre Deason Tomory (SPD) gab bekannt, dass in einem Vorbereitungstreffen am Dienstag in der Bürgerinitiative beschlossen wurde, am 14. März 2019 einen Verein zu gründen. Dieser habe Erhalt und Weiterentwicklung des Museums zum Ziel.
Auch die Linke unterstütze den Antrag, sagte deren Fraktionsvorsitzender Dirk Möller. Es handle sich um eine durch das Engagement von Weimarer Bürgern gewachsene Sammlung, die Identität stifte und angemessen präsentiert werden müsse. „Wenn der Beschluss gefasst ist, geht die Arbeit für uns erst los“, sagte Möller. Es sei die Frage zu klären, wie eine moderne Präsentation erfolgen könne, wer welche Verantwortung übernimmt und welche Partner man dafür ins Boot hole.
Aus dem Rat
Wohnungsmarktkonzept 2019 - 2023. Bei nur zwei Enthaltungen hat der Stadtrat das Konzept beschlossen. Dem Antrag zum Mehrkostenausgleich am Bauhausmuseum fehlte die letzte Beratung im Finanzausschuss. Übernommen hat der OB einen Antrag von Weimarwerk und CDU zum Ferienhort in Legefeld. – In den Osterferien ist dieser gesichert.