Thüringer Allgemeine (Weimar)

Vorfreude in Frankfurt

Die Eintracht ist fest entschloss­en, gegen Inter Mailand das nächste Fußballfes­t in der Europa League zu feiern

- Von Jan Mies

Frankfurt/main. Adi Hütter betrat den voll besetzten Presseraum in der Wm-arena gut gelaunt, aber auch hoch konzentrie­rt. „Wir brauchen in diesem besonderen Spiel gegen diesen besonderen Gegner eine besondere Leistung“, betonte der Trainer von Eintracht Frankfurt am Tag vor dem Achtelfina­l-hinspiel in der Europa League gegen den 18-maligen italienisc­hen Meister Inter Mailand. Von Ehrfurcht vor dem großen Namen war beim Österreich­er nichts zu spüren. „Wenn ich davon spreche, dass wir uns nicht verste- cken wollen, dann müssen wir das auch umsetzen“, sagte Hütter, der allerdings auf seinen Vize-weltmeiste­r Ante Rebic (Knieverlet­zung) verzichten muss. Als möglicher Ersatzmann steht Goncalo Paciencia bereit. Kein Gegentor zu kassieren, sei „unglaublic­h“wichtig, sagte Hütter: „Inter ist immer noch eine absolute Spitzenman­nschaft.“

Die heutige Partie (18.55 Uhr/ Nitro und DAZN) ist mit 48.000 Zuschauern längst ausverkauf­t. Tausende Fans hatten sich ihr Ticket bereits gesichert, noch bevor der Gegner überhaupt feststand. Allerdings wächst bei den Fans der Hessen nicht erst seit dem souveränen Einzug ins Achtelfina­le gegen Schachtjor Donezk die Sehnsucht nach dem Finale am 29. Mai in Aserbaidsc­hans Hauptstadt Baku. „Das ist ein großes Ziel, aber bis dahin sind es noch viele Brocken, die wir aus dem Weg räumen müssen“, sagte Hütter.

Sportdirek­tor Bruno Hübner hatte bereits zu Wochenbegi­nn gesagt, es sei „legitim“, diesen Termin im Kopf zu haben. Und es wäre „Wahnsinn“, ein Jahr nach dem Triumph im DFB-POkal gegen Rekordmeis­ter Bayern München „noch einmal einen Titel zu holen“, sagte der 58-Jäh- rige. Die Posse um Inters Starstürme­r Mauro Icardi, dem die Kapitänsbi­nde abgenommen worden war und der seitdem kein Spiel mehr gemacht hat, könnte der Eintracht in die Karten spielen. „Natürlich interessie­rt mich das, aber das ist etwas, was ich nicht beeinfluss­en kann“, sagte Hütter und warnte: „Angeschlag­en heißt auch gefährlich.“In der Serie A hinkt Inter den eigenen Ansprüchen hinterher. Die Generalpro­be am vergangene­n Freitag verpatzte der Tabellenvi­erte mit einem 1:2 bei Cagliari Calcio. „Die können ruhig noch ein bisschen Unruhe haben“, sagte Hübner. (sid)

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FOTO: ARNE DEDERT/DPA Frankfurts Trainer Adi Hütter freut sich auf das Achtelfina­lHinspiel.

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