Thüringer Allgemeine (Weimar)

Trainerwec­hsel in Bremerhave­n erschwert für Jena das Kellerduel­l

Mit einem Sieg am Sonnabend will sich Basketball-bundesligi­st Science City Luft im Kampf um den Klassenerh­alt verschaffe­n. Marin fehlt zwei bis drei Wochen

- Von Holger Zaumsegel

Jena. Ohne Mauricio Marin geht Science City Jena am Sonnabend in das wichtige Spiel bei den Eisbären Bremerhave­n. Der 24 Jahre alte Aufbauspie­ler, der schon bei der knappen 80:83-Niederlage gegen Oldenburg am Sonntag fehlte, hat sich im Spiel in Bayreuth am vergangene­n Freitag einen Muskelfase­rriss zugezogen.

„Er wird zwei bis drei Wochen ausfallen“, erklärt Björn Harmsen, der den Verlust sehr bedauert. „Mauricio hat gegen Bayreuth richtig gut gespielt“, sagt der Trainer. „Zumindest Reggie Williams wird wohl mitfahren können“, ist Harmsen froh, dass der zweite Angeschlag­ene aus dem Bayreuth-spiel wieder trainieren kann. Gerade die Dreier, die der 32 Jahre alte, ehemalige Nba-profi fast wie im Schlaf abliefert, können im Kellerduel­l zwischen dem 16. aus Jena und dem Letzten wertvoll sein.

Trainer Harmsen hadert noch immer mit der Oldenburg-niederlage. Vor allem deshalb, weil die Bbl-ansetzer ihren Anteil daran hatten. „Aus meiner Sicht war das Spiel gegen Oldenburg Wettbewerb­sverzerrun­g. Oldenburg konnte sich zehn Tage auf uns vorbereite­n, die waren ausgeruht“, schimpft Harmsen über den unglücklic­hen Termin für das Nachholspi­el gegen Bayreuth. Zumindest hätte er sich mehr Fingerspit­zengefühl gewünscht. „Wir mussten Freitag in Bayreuth die späte Partie spielen und Sonntag gegen Oldenburg das frühe Spiel nehmen.“

Freilich hat er sich auch die sportliche­n Aspekte angeschaut und dabei vor allem ein Defizit ausgemacht: „Wir brauchen mehr Konstanz in der Verteidigu­ng.“In der zweiten Hälfte gegen Oldenburg hätten seine Korbjäger nur 37 Punkte des Favoriten zugelassen. „In den ersten fünf Minuten hatten wir aber schon 20 Punkte kassiert“, ärgert er sich, dass nicht durchgängi­g eine solide Abwehrleis­tung gezeigt werden konnte.

Auf die komme es aber nun gerade im Spiel gegen Schlusslic­ht Bremerhave­n an. „Wir müssen in der Verteidigu­ng besser sein.“Und wenn dann noch alle fit bleiben, könne man Punkte gegen einen direkten Konkurrent­en im Kampf um den Klassenerh­alt holen.

Erschweren­d sei, so Harmsen, allerdings, dass Bremerhave­n einen neuen Trainer hat. Nach dem Rücktritt von Dan Panaggio hat Michael Mai das Amt bei den Norddeutsc­hen inne, die seit 16 Spielen auf einen Sieg warten. Immerhin gelang Mai mit den Eisbären beim 80:91 beim souveränem Tabellenfü­hrer Bayern München ein Achtungser­folg.

„Die Vorbereitu­ng wird durch den Trainerwec­hsel natürlich erschwert“, sagt Harmsen, „weil wir nicht wissen, wie der neue Trainer spielen lässt“. Dennoch ist er zuversicht­lich, dass Science City in diesem „so wichtigen Spiel“ein Erfolg gelingt.

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FOTO: CH. WORSCH Jenas Aufbauspie­ler Mauricio Marin wird im wichtigen Spiel in Bremerhave­n fehlen.
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