„Auf den Boden, auf den Boden!“
Maskierte überfallen am Flughafen Köln/bonn Geldtransporter und verletzen einen Wachmann
Die Maskierten schlagen gegen 9.10 Uhr am Mittwochmorgen zu. Am Flughafen Köln/bonn, unweit des Terminals 2, stürmen drei Männer auf einen dunkelblauen Geldtransporter mit Essener Kennzeichen zu. Einer ruft: „Auf den Boden, auf den Boden!“Es fallen Schüsse, eine Kugel trifft einen Wachmann in den Oberschenkel.
Dann rasen die Räuber mit einem schwarzen Audi davon. Wenig später entdecken Ein- satzkräfte das Fluchtauto wenige Kilometer entfernt, auf einer Straße direkt neben der Autobahn 59 im Kölner Stadtteil Porz-eil. Es steht in Flammen, dicke schwarze Rauchwolken steigen auf. Die Täter sind verschwunden. Womöglich sind sie in einen anderen Wagen umgestiegen.
Ob sie Beute gemacht haben, ist zunächst unklar. Vielleicht hätten sie einen Koffer entwendet, sagt Polizeisprecher Wolf- gang Baldes, aber das sei noch nicht sicher. Ein Großaufgebot fahndet nach den Männern. Am Flughafen befragen Beamte mögliche Zeugen. „Wir haben auf einmal einen lauten Knall gehört“, erzählt der Mitarbeiter eines Busunternehmens. „Der Knall war ungefähr so, als ob hier in der Halle ein Rollkoffer umfällt – nur viel lauter.“Der Überfall geschah am Busbahnhof, der Tatort ist am Mittwochmittag mit rot-weißem Flatter- band abgesperrt. Der Flugbetrieb läuft normal weiter. Währenddessen wird der angeschossene Wachmann in einem Krankenhaus notoperiert, er schwebte zeitweise in Lebensgefahr.
Es gibt Parallelen zu einem anderen Verbrechen in Köln: Vor knapp einem Jahr überfielen Unbekannte einen Geldtransporter auf einem Ikea-parkplatz. Auch damals wurde das Fluchtauto in Brand gesetzt. (Joe)