Thüringer Allgemeine (Weimar)

Eine große Schau über Fontane

Ausstellun­g zeigt erstmals Notizbüche­r des Dichters

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Neuruppin. Wer war der Romancier, Reiseschri­ftsteller, Journalist und Apotheker Theodor Fontane (1819–1898)? Sind seine Werke noch modern, sprechen sie junge Leute an oder können sich nur ältere Semester in den Büchern verlieren? Mit einer großen Leitausste­llung in seiner Geburtssta­dt Neuruppin (Brandenbur­g) wird der Literat geehrt.

Am Samstag, 30. März, wird das Fontane-jahr offiziell von Bundespräs­ident Frank-walter Steinmeier und Brandenbur­gs Ministerpr­äsident Dietmar Woidke (SPD) mit einem Festakt in Neuruppin eröffnet. Dann startet auch die Leitausste­llung „fontane.200/autor“.

Sie beschäftig­t sich mit seinem Schreiben, seinen Texten und seinem Mixen der Worte: der Vertreter des poetischen Realismus wird als Wortsample­r, Schreibden­ker und Textprogra­mmierer präsentier­t. Es werde in einem mehrfachen Sinn verdeutlic­ht, wie Fontanes literarisc­he Texte gemacht seien, sagt Kuratorin Heike Gfrereis. Präsentier­t werde Fontanes Schreibwer­kstatt, seine Kunst, in der Sprache Welten zu erfinden, die real scheinen.

Die Besucher können nach Angaben von Gfrereis erstmals alle 67 Notizbüche­r sehen, die die Berliner Staatsbibl­iothek zur Verfügung stellt. „Sie werden während der Ausleihzei­t aus konservato­rischen Gründen sieben Mal umgeblätte­rt“, kündigte sie an. Interaktiv­e Medienanim­ationen führten auch anhand anderer Materialie­n Fontanes Art zu denken vor.

Die Ausstellun­gsmacher wollen sein literarisc­hes Werk auf ungewöhnli­che Weise vorstellen. Die Schau ist verteilt auf 22 Räume im Museum und in der ganzen Stadt, wo der Besucher fast überall Fontane begegnet. (dpa)

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FOTO: JENS KALAENE/DPA Ein Blick auf das Geburtshau­s des Dichters Theodor Fontane.

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