Probleme mit dem Abwasser stoppen Pläne für Bio-großküche
JUL lässt Alternativ-standorte für 1,8 Millionen-euro-projekt prüfen. Sie trennt sich ab 2020 von Teilen ihrer Flächen
Schöndorf. Abwasserprobleme verhindern bisher, dass die gemeinnützige JUL Gmbh am Sitz in Schöndorf eine Bio-großküche für 1,8 Millionen Euro bauen kann. Der geplante Standort, ein früher mit Katen bebautes Gelände Am Teich, kommt nicht infrage, sagte Geschäftsführer Matthias Labitzke.
Erst nachdem im April 2017 der Bauantrag bei der Stadt abgegeben worden war, habe sich herausgestellt, dass die dort verlegten Leitungen das anfallende Abwasser nicht fassen können. Der kleine Straßenzug war nicht im Abwasserbeseitigungskonzept der Stadt als einer von jenen aufgeführt, bei denen für Bauvorhaben Anpassungen notwendig wären. Auch Bestandspläne seien bei der Stadt nicht vorhanden. Daher sei das Problem erst sehr spät bekannt geworden. Die JUL ihrerseits sei aber nicht in der Lage, rund 300.000 Euro in die Hand zu nehmen, um die Versorgungsleitungen selbst zu erweitern.
Zu den Akten wird das Projekt aber nicht gelegt. Die JUL lässt ihren Planer derzeit nach Alternativ-standorten auf dem eigenen Gelände suchen, von wo aus das Abwasser über die Wohlsborner Straße entsorgt werden können. Dort werden in Kürze im Zuge der großen Straßenbaustelle im Dorf ohnehin neue Leitungen gelegt.
Am besten geeignet gewesen wäre der Teil des Grundstücks, auf dem derzeit ein Erweiterungsbau für das Betreute Wohnen im Alten Gut entsteht. Allerdings waren die Verträge dazu schon geschlossen, als das Ab- wasser-problem bekannt wurde, sagte Labitzke. Denkbar sei der Neubau aber beispielsweise am Standort eines alten Speichers oder einer alten Scheune. „Die Stadt versucht alles Mögliche, damit wird das Vorhaben umsetzen können“, fügte er hinzu. Die Standort-suche werde aber wohl bis zum Sommer dauern.
Für die Zwischenzeit wurde ein Teil der neuen Spezial-technik aus der Schweiz, mit der Bio-Gerichte besonders schonend gegart und haltbar gemacht werden kann, in der Lehrlingsküche installiert. Sie kann aber – unter anderem wegen fehlender Abstandsflächen – nicht erweitert werden. Dort entstehen 1000 bis 1200 Mahlzeiten pro Tag. Ziel sei aber, über die eigens gegründete Jule Catering Gmbh möglichst alle Jul-kindergärten in Thüringen und andere Abnehmer mit bis zu 2500 Essen zu versorgen, so der Geschäftsführer.
Zudem stehen dem gesamten Gelände Veränderungen bevor: Ab Januar 2020 sollen die Bereiche verkauft werden, die Fremdfirmen angemietet haben. Diese seien am Ankauf interessiert. Die JUL selbst würde dadurch ihre Fläche nahezu halbieren.
Diebe im Pferdestall
Weimar. Auf dem Grundstück eines Fuhrunternehmens in Umpferstedt verschafften sich Sonntagnacht Unbekannte Zutritt zur Werkstatt eines Pferdestalls. Sie bauten ein Fenster aus und entwendeten Werkzeuge im Wert von 6000 Euro. Die Polizei ermittelt nun gegen die Täter.
Alkoholtest verweigert
Weimar. Bei einer Kontrolle in der Erfurter Straße zog die Polizei am Sonntagmorgen eine 40jährige Autofahrerin aus dem Verkehr. Da sie stark nach Alkohol roch und sich kaum auf den Beinen halten konnte, aber einen Test vor Ort verweigerte, wurde eine Blutentnahme veranlasst. Ihre Fahrerlaubnis wurde eingezogen.
Auf Drogen unterwegs
Weimar. Die Polizei traf Montagnacht auf einen Autofahrer (47), der ohne Fahrerlaubnis in der Rießnerstraße fuhr. Er reagierte Amphetamin-positiv. Zudem entdeckten die Polizisten zwei Tütchen mit Drogenspuren. Die Beamten veranlassten eine Blutentnahme und nahmen eine Anzeige auf. (red)