Grüne freuen sich über Vorlage aus dem Rathaus
Zeitweilige Straßenumbenennung zieht symbolisches Bußgeld und eine Spende für Gleichstellungsprojekte nach sich
Weimar. Mit Beifall statt Groll haben die Weimarer BündnisGrünen die Aufforderung von Oberbürgermeister Peter Kleine (pl.) quittiert, eine Miete (als eine Art Bußgeld) von 250 Euro für die temporäre Umbenennung von Straßen in der Altstadt zu zahlen. „Gern greifen wir den Ansatz auf, Geld an die ‚Löwenstarke Stöberkiste‘ zu spenden“, so Ann-sophie Bohm-eisenbrandt, die Spitzenkandidatin der Grünen zur Kommunalwahl. Man habe aber auf Defizite bei der Gleichstellung von Frauen aufmerksam machen wollen. Deshalb sei der OB-VOR- schlag nicht ganz zielgenau. Bohm-eisenbrandt kündigte daher an, beides zu tun: Man werde Kleines Vorschlag folgen und zudem weitere 250 Euro für Initiativen ausloben, „die sich gezielt für die Gleichstellung von Mädchen und Frauen in Weimar einsetzen“. Vorstandsfrau Ines Bolle freut sich deshalb, dass die Aktion zur Diskussion angeregt hat. „Politische Botschaften, die zum Nachdenken und Verändern anregen, brauchen oft ein wenig Mut und jemanden, der sie ausspricht, manchmal auch mit unkonventionelle Maßnahmen.“Sie hoffe, dass sich der OB ebenso für Gleichstellungsbelange einsetzt wie für Ordnung und Sicherheit.
Die Grünen hatten am 15. März den Theaterplatz und vier benachbarte Straßen mit den Namen von Frauen aus dem ersten Parlament der Weimarer Republik benannt. (red)