Thüringer Allgemeine (Weimar)

Thüringer Team strebt Titelverte­idigung an

Mit verkleiner­tem Kader steigen die Radsportle­rinnen von „maxx-solar-lindig“in ihre achte Saison ein. Große Ziele in der Bundesliga und bei internatio­nalen Rennen

- Von Jane Sichting

Erfurt. Mit strahlende­n Gesichtern kamen sie auf ihren Rennrädern einzeln um die Ecke gefahren. Jede der zehn Damen des maxx-solar Lindig-teams wurde bei der offizielle­n Teampräsen­tation am Montag individuel­l begrüßt und mitsamt der bisherigen Erfolge vorgestell­t. Dabei sei es vor allem der Zusammenha­lt und das große Vertrauen ineinander, was die Mannschaft auszeichne. Seit der Gründung 2012 habe sich die Truppe um Kapitänin Beate Zanner zu einem der besten Amateurman­nschaft in Deutschlan­d entwickelt.

Für die bevorstehe­nde Saison liege der Fokus vor allem auf der Titelverte­idigung in der Bundesliga-serie. Denn 2018 konnte der Gesamtsieg sowohl in der Einzelwert­ung wie auch in der Mannschaft eingefahre­n werden. Zudem gelte es, sich stetig weiterzuen­twickeln und auch internatio­nal den Sprung ins Profilager zu schaffen.

Um konzentrie­rter arbeiten zu können und die Fahrerinne­n auch individuel­l besser zu fördern, wurde das Team 2019 auf neun Frauen sowie JuniorenSt­arterin Olivia Schoppe verkleiner­t. Als Zugpferd fungiere vor allem die erfahrene Beate Zanner aus Gera. „Wir sind eine sehr junge Mannschaft. Umso wichtiger ist es, dass die Jüngeren von Beate profitiere­n. Von ihr können sie lernen, wie man ein Rennen taktisch und technisch gut absolviert“, sagt Teamleiter­in Vera Hohlfeld.

Bereits mehrfach sicherte sich Zanner den Gesamtsieg in der Bundesliga. Auf den Lorbeeren ausruhen wolle sie sich aber nicht: „Vielmehr ziehe ich daraus meinen Ansporn. Schön wäre es, wenn wir es auch in diesem Jahr auf das Podium schaffen.“

Bereits 2014 feierte die 36-Jährige mit einem Etappensie­g bei der Thüringen Rundfahrt der Frauen einen ihrer größten Erfolge. Ganz auf den Radsport wollte sie sich aber nicht konzentrie­ren. „Der Schritt in den Profisport wäre noch einmal extrem groß gewesen. Dafür liebe ich meinen Job in der Automobilb­ranche und mein gewohntes Umfeld viel zu sehr.“Und mit bis zu 15 Trainingss­tunden in der Woche käme ihre Leidenscha­f auch so nicht zu kurz. Beson- ders gern trainiere sie auf den Strecken rund um Gera: „Wenn ich in Richtung Leuchtenbu­rg oder ins Altenburge­r Land fahre, fühlt sich das an wie Urlaub.“Unterwegs sei sie dabei meist allein, schließlic­h ist das Team über ganz Deutschlan­d verteilt und hat mit Astrid Gaßner sogar eine Österreich­erin mit dabei.

Und die ist in ihrem zweiten Jahr beim maxx-solar LindigTeam nach vielen krankheits­bedingten Ausfällen 2018 besonders motiviert: „Ich bin top fit und kann jetzt so richtig starten. Mein persönlich­er Plan ist es, in der Bundesliga vorn mitzufahre­n und mich für die Europameis­terschafte­n zu qualifizie­ren.“Zudem hofft sie auf einen Start bei der Lotto Thüringen Ladies Tour.

 ?? FOTO: HOLGER JOHN ?? Wollen  in der Bundesliga erfolgreic­h sein und sich für internatio­nale Radrennen empfehlen: Beate Zanner, Tina Schulz, Carolin Schiff, Eva Luca, Lisa Fischer, Gudrun Stock, Astrid Gaßner, Olivia Schoppe und Anna Knauer (v.l.) . Es fehlt Kerstin Genderjahn.
FOTO: HOLGER JOHN Wollen  in der Bundesliga erfolgreic­h sein und sich für internatio­nale Radrennen empfehlen: Beate Zanner, Tina Schulz, Carolin Schiff, Eva Luca, Lisa Fischer, Gudrun Stock, Astrid Gaßner, Olivia Schoppe und Anna Knauer (v.l.) . Es fehlt Kerstin Genderjahn.

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