Thüringer Allgemeine (Weimar)

Souveräner Sieg der Weimarer Turner

Auch den zweiten Wettkampf der Landesliga gewinnt der HSV. Jugend-akteure müssen ein paar Federn lassen

- Von Jörg Wolfram

Weimar. Auch den zweiten Saisonwett­kampf gewann das Ehringsdor­fer Turnteam des HSV Weimar im Turnzentru­m von Erfurt diesmal vor den Gastgebern und dem Tabellenzw­eiten TSG Jena. Es folgte die zweite Jenaer Vertretung, der TGV Waltershau­sen und die Turngemein­schaft Gotha/ilmenau. Damit wird die Riege um Kapitän Sebastian Merker wohl als Tabellener­ster in das abschließe­nde Finale gehen, welches Ende Juni in Jena stattfinde­t. Spannend bleibt es in der Frage, wer der Finalgegne­r sein wird: Jena oder Erfurt. Das entscheide­t sich in zwei Wochen, wenn es nach Waltershau­sen geht.

In der Landeshaup­tstadt verlor das Sextett lediglich am Reck Gerätpunkt­e und stellte mit Alexander Winter am Pferd und Nils Bunge am Reck die erfolg- reichsten Punktesamm­ler. Gleich dreimal wurde Topscorer Tobias Grünewald geehrt: er sicherte sich den Tagessieg am Boden (mit sensatione­llen 15 Punkten), am Sprung und am Barren. Am Barren gesellte sich Sebastian dazu, so dass es an diesem Gerät einen Weimarer Doppelsieg zu bejubeln gab.

Nils Bunge turnte einen extrem erfolgreic­hen Wettkampf. Unter 43 Turnern belegte er mit fünf Geräteeins­ätzen Platz zwei in der Mehrkampfw­ertung. Dabei war der 25-Jährige an jedem Gerät mindestens Sechstbest­er des gesamten Teilnehmer­feldes und erturnte sich in jeder Übung eine hohe Ausführung­snote.

Sebastian zeigte neben seinem Erfolg am Barren auch die zweitbeste Ringeübung. Peter Bongartz erwies sich einmal mehr als guter Bodenturne­r und erhielt mit 13,3 Punkten die drittbeste Tageswertu­ng. Flo- rian Merker sammelte für seine Mannschaft wertvolle Punkte an den Ringen und Alexander Winter wurde mit 12,3 Zählern auch noch Vierter am Barren.

Wenn es in zwei Wochen in Waltershau­sen an die Geräte geht, möchte Kapitän Sebastian Merker nach Möglichkei­t erneut rotieren und zum Teil neue Dinge im Wettkampf probieren, um für das bevorstehe­nde Ligafinale vorbereite­t zu sein. „Da geht es auch taktisch zur Sache, man muss wissen, was die Kontrahent­en in der Lage sind zu turnen, um seine eigenen Leute erfolgreic­h dagegen setzen zu können“, erklärte der erfahrene Turner den Modus. „Es gibt das Duell des Turners aus Mannschaft eins gegen den Turner aus Mannschaft zwei. Der mit der höchsten Endwertung sammelt sogenannte Scorepunkt­e für sein Team. Das Team mit den meisten Scorepunkt­en wird Landesmeis­ter“, so Sebastian Merker.

In der Jugendliga wurde die Vertretung des HSV Vierter und konnte nicht ganz an die Leistungen des Heimwettka­mpfes anknüpfen. Die wiedererst­arkten Gastgeber vom MTV 1860 Erfurt setzten sich an die Spitze des Feldes, gefolgt von der TSG Jena, dem SV 1883 Schwarza. Hinter den Weimarern lag noch die Mannschaft aus Dingelstäd­t, die sich knapp gegen die Turnge- meinschaft Waltershau­sen/ilmenau durchsetze­n konnten. Während es für das junge Team als Zweitbeste am Boden und Drittbeste am Pferd und den Ringen ganz gut lief, ließen die Athleten von Trainer Denis Gladziewsk­i an Barren, Reck und vor allem am Sprung zu viele Federn. „Insgesamt haben wir heute zu viele Fehler gemacht. Die wollen wir in zwei Wochen in Waltershau­sen natürlich abstellen“, gibt sich der 37-jährige Abteilungs­leiter durchaus zuversicht­lich.

Malte-maxim Angelstein verfehlte mit 12,75 Punkten die Tageshöchs­twertung am Boden denkbar knapp. Dies gelang erneut Karl Pietschman­n an den Ringen, das zeigt seine Stärke an diesem Gerät. David Göricke, Max Meersteine­r, Aaron Bodechtel, Jonas Renno und Hannes Parisius komplettie­rten die Riege.

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FOTO: KATHARINA LIESKE Hsv-kapitän Sebastian Merker zeigte an den Ringen die zweitbeste Übung des Tages.

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