Mehr als ein Konzertfilm
Bei ihrem ersten Konzert in Bremen wurden sie noch als „Die Toten Hasen“angekündigt. Jahre später gehören die Toten Hosen längst zu den wichtigsten Bands des Landes. Mit welcher Kraft und Leidenschaft die Düsseldorfer heute unterwegs sind, zeigt der Dokumentarfilm „Weil du nur einmal lebst“. Sieben Monate war Regisseurin Cordula KablitzPost mit ihnen unterwegs – ob in großen Stadien oder kleinen Clubs, beim Konzert gegen rechts in Chemnitz oder bei Auftritten in Argentinien. Während Kablitz-post die Musiker hinter der Bühne und im Bus interviewte, lieferte ihr Kollege Paul Dugdale, der schon Shows von Taylor Swift, Adele und den Rolling Stones gefilmt hat, spektakuläre Live-aufnahmen. Herausgekommen sind ein intensiver Konzertfilm und ein intimes Band-porträt, das – so zumindest der Eindruck – ein authentisches Bild der Musiker zeigt. Ein dramatischer Einschnitt während der Tour war der Hörsturz von Tote-hosenSänger Campino. Die anschließenden Szenen gehören zu den stärksten, etwa wenn es um das Thema Endlichkeit geht. Der Film greift die Themen auf, die die Hosen seit Jahrzehnten beschäftigen. Da sind die große Liebe zu Argentinien und die rührende Treue der dortigen Fans. Da ist der unermüdliche Kampf gegen rechts. Und da ist die ewige Frage, inwieweit die Hosen bei ihrem kommerziellen Erfolg überhaupt noch eine Punkband sind.
(Deutschland, Min.)