Episoden aus der Fußball-welt
Lutz Lindemann stellt Biografie vor
Jena. Lutz Lindemann ist ein höflicher Mensch. Deshalb, so sagt er, beginne sein Buch auch mit einer Danksagung. Freilich keiner einfachen, mehr einer auf diese typische Lindemann-art. „Ich bedanke mich bei allen, die mir auf meinem Weg geholfen haben. Und ich verzeihe all denen, die mir absichtlich schaden wollten. Ich habe ihnen verziehen, weil sie zu schwach waren, mich zu verhindern.“
Der Altinternationale grinst beim Vorlesen dieser Zeilen wie ein Honigkuchenpferd. Sein Buch „Optimist aus Leidenschaft“, das er gemeinsam mit dem Schriftsteller Frank Willmann erarbeitet hat, ist seit einigen Tagen auf dem Markt – und wird heute, 19.30 Uhr, in Erfurt im Haus Dachröden und am Freitag, 20 Uhr, auf dem Fuchsturm in Jena der Thüringer Leserschaft präsentiert.
Er werde jetzt aber im Vorfeld nicht schon alle Anekdoten zum Besten geben, bemerkt Lindemann. „Sonst kommt ja keiner mehr!“Die bisherigen Lesungen seien stets gut besucht gewesen, der Verkauf laufe außerordentlich gut. Dabei habe er im Buch nicht alles verraten. „Da gibt es Lektoren und am Ende auch Justiziare, die einen besser von manchen Dingen abbringen.“
Im Ruhestand ist einer wie Lindemann, der mit dem FC Carl Zeiss Jena ins Europapokalendspiel marschierte, natürlich nicht. Die eigene Frau, Monika, die trage schon dafür Sorge, dass er gern unterwegs ist, wie Lindemann augenzwinkernd sagt. „Man kann ja nicht 24 Stunden am Tag aufeinander hocken.“So ist er Experte im Tv-studio, kommentiert dort das Geschehen auf den mitteldeutschen Fußballplätzen. (mu)