Anschlag auf Züge: Iraker in Haft
Terrorverdächtiger in Wien gefasst
Allersberg. Nach versuchten Anschlägen auf Bahnstrecken in Bayern und Berlin hat die Polizei in Wien einen 42-jährigen Iraker unter Terrorverdacht festgenommen. Der Mann, der in Wien wohnt und als Flüchtling nach Österreich gekommen war, sympathisiere mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“(IS), wie die Generalstaatsanwaltschaft München mitteilte.
Die Staatsanwaltschaft Wien berichtete, der Mann stehe im dringenden Verdacht, 2018 in Deutschland Terroranschläge auf Bahnstrecken durchgeführt zu haben. Nur aufgrund eines technischen Fehlers sei es nicht zur Tötung von Menschen gekommen. „In Tatortnähe aufgefundene Schriftstücke in arabischer Sprache sowie eine Flagge des sogenannten Islamischen Staates begründen einen terroristischen Tatverdacht“, erklärte die Behörde. Die Festnahme erfolgte bereits am Montag. Der Beschuldigte zeige sich „tatsachengeständig“, bestreite aber einen terroristischen Hintergrund.
Am 7. Oktober 2018 war auf der Ice-strecke zwischen Nürnberg und München bei Allersberg ein Stahlseil zwischen den Oberleitungsmasten befestigt worden, zudem wurden mit Metallteilen verstärkte Holzkeile auf die Gleise aufgebracht, um einen Zug zum Entgleisen zu bringen. Ein ICE hatte die Hindernisse überfahren, war dabei aber nur leicht beschädigt worden. Die Polizei Berlin hatte am 24. und 25. Dezember von einem vergleichbaren Eingriff an einer Bahnstrecke in Karlshorst berichtet. (dpa)