„Jazz meets Lyrik“beim Literaturfestival Lesarten
Weimarer Band „Nachtfarben“stellt mit Lyrikerin und zwei Poetry-slammern im Lichthaus ihr viertes Album vor
Weimar. Musik gehörte bereits vielfach zum Programm der diesjährigen Lesarten in Weimar. Morgen Abend aber gehen sie beim Konzert zum Erscheinen des vierten Albums der Weimarer Band „Nachtfarben“im Lichthaus eine Symbiose ein, treten in einen direkten Dialog, unterstützen sich, treiben sich gegenseitig an, bremsen sich.
Für das Album „Aira – Lyric Edition“konnte das Jazz-quintett um ihren Gründer, Bandleader, Komponisten und Arrangeur, den Wahl-weimarer Martin Bosch, vier wortgewaltige Autoren gewinnen, zur Musik von „Nachtfarben“eigene Texte auszuwählen und einzusprechen. Entstanden ist so ein kleines Textbuch mit sieben Kompositionen von „Nachtfarben“in Kombination mit den Texten.
Drei der vier Autoren werden das Release-konzert, das unter dem Titel „Jazz meets Lyrik“steht, mitgestalten: Die bekannte und mehrfach ausgezeichnete Lyrikerin Nancy Hünger sowie mit Felix Römer und Levin Simmet zwei Vertreter des Poetry Slam. Felix Römer aus Berlin gilt als Vorreiter der deutschen Szene, während der Weimarer Levin Simmet mit seinen 20 Jahren bereits Thüringer U20 Poetry- Landesmeister geworden ist. Diese Wortakrobaten stehen auf der Bühne live mit der Band. Zu dieser gehören Martin Bosch (Bass), Ganna Gryniva (Gesang), Jonas Timm (Klavier), Markus Rom (Gitarre) und Clemens Litschko (Schlagzeug). Felix Römer mit seiner kraftvollen Stimme entlarvt etwa eine Frau, die sich beim Malen selbst betrügt. Nancy Hünger aus Erfurt scheint mit ihrer bildhaften Sprache über den Klangteppich zu schweben, Levin Simmet erzählt von Menschen, die in einer getriebenen Umwelt unter anderem um Anerkennung kämpfen. Auf dem Album dabei, aber nicht live, ist zudem die schweizerisch-deutsche Lyrikerin und Rezitatorin Nora Gomringer.