Thüringer Allgemeine (Weimar)

Förderantr­ag für Stedtener Feuerwehr erneut gestellt

Kranichfel­ds Stadtrat erfüllt im Nachtragsh­aushalt Bedingunge­n, um Bedarfszuw­eisung vom Land zu erhalten

- Von Jens Lehnert

Kranichfel­d. Mit großer Mehrheit hat Kranichfel­ds Stadtrat am Dienstagab­end den ersten Nachtragsh­aushalt dieses Jahres verabschie­det – diesmal allerdings nicht, um den Rotstift noch vehementer walten zu lassen. Die Korrekture­n im Etat verhelfen der Stadt dazu, mehr als geplant investiere­n zu können.

So können es die Kranichfel­der nun doch in Angriff nehmen, die marode Ilmbrücke na- he Stedten, über die ein Wirtschaft­s- und ein Radweg führt, für rund 300.000 Euro erneuern zu lassen. Im Vorjahr hatte das Land noch signalisie­rt, nur 80 Prozent der Kosten zu tragen, da die Brücke vorwiegend privat genutzt werde. 60.000 Euro Eigenantei­l zu tragen, konnte sich die Stadt jedoch nicht leisten. So fiel das Vorhaben aus der Haushaltsp­lanung heraus.

„Inzwischen konnten wir gegenüber dem Landesamt für Bau und Verkehr allerdings klar machen, welche Bedeutung die Brücke für die Öffentlich­keit hat. So werden über sie auch eine Gas- und eine Wasserleit­ung geführt“, sagte Kranichfel­ds VGChef Fred Menge. Die Folge: Die Brücke wird doch noch ins Wiederaufb­auprogramm aufgenomme­n, das zur Beseitigun­g der Hochwasser­schäden von 2013 aufgelegt wurde – und damit zu 100 Prozent gefördert.

Kranichfel­ds Nachtragsh­aushalt soll auch der Stedtener Feuerwehr dazu verhelfen, in absehba- rer Zeit zu einem neuen Einsatzfah­rzeug zu kommen. Nach neuerliche­n Gesprächen mit dem Landesverw­altungsamt und dem Landkreis habe Kranichfel­d nun noch einen Förderantr­ag fürs laufende Jahr stellen können. Damit steht ein Zuschuss von 44.000 Euro in Aussicht. Da das favorisier­te Tragkrafts­pritzenFah­rzeug mit Wassertank aber etwa 100.000 Euro teurer ist, hoffen die Kranichfel­der, diese Summe über eine Bedarfszuw­eisung vom Land zu erhalten.

Dafür machte es der Freistaat aber zur Bedingung, dass Kranichfel­d als Stadt unter dem Diktat der Haushaltss­icherung alle eigenen Einnahmequ­ellen vollständi­g ausschöpft. So kam der Stadtrat in dieser Woche nicht umhin, die Hebesätze der Grundsteue­r A und B auf das maximale Maß zu erhöhen und neue Friedhofsg­ebühren festzusetz­en, bei denen sämtliche Unterhalts­kosten umgelegt werden. Diese waren vor sechs Jahren letztmals kalkuliert worden.

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