Thüringer Allgemeine (Weimar)

Heidingers Hammer und Beckers Baby-glück

Wacker bezwingt Viktoria-elf von Ex-trainer Goslar mit 4:1. Chemnitz-spiel jetzt Freitagabe­nd. Fünf Tage Pause bis zum Pokalknall­er gegen Jena

- Von Dirk Pille

Nordhausen. Ein Nordhäuser stand schon vor dem Anpfiff mit Glücksgefü­hlen auf dem Rasen. Tobias Becker war am Dienstag Vater der kleinen Nela geworden. Schon das zweite Mädchen der Familie Becker.

Nach den 90 Minuten durfte Becker rundum glücklich sein. Der FSV Wacker hatte Viktoria Berlin vor 610 Zuschauern mit 4:1 (2:1) bezwungen und damit die richtige Reaktion nach der Derbypleit­e in Erfurt gezeigt.

Nach der „Babypause“war Becker einer von drei Neuen in der Startelf. Mickels musste mit Kniebeschw­erden passen, Beil saß zunächst auf der Bank. Dafür erhielten Genausch und So- botta ihre Chance. ViktoriaTr­ainer Jörg Goslar trieb seine Elf von der ersten Minute wild an. Der Niedersach­se war von 2010 bis 2014 Wacker-coach, hatte den Verein von der Landesliga in die Regionalli­ga geführt. Goslars Ehrgeiz sprang auf seine Jungs über. Kapp jagte einen Freistoßba­ll aus mehr als 30 Metern über den feuchten Rasen flach ins Netz (20.). Den hätte Glinker halten müssen.

Doch nun war Wacker geweckt. Kammlott feuerte den Ball im Gegenzug aus 18 Metern zum Ausgleich ins Tor der Berliner. Danach hatten die Nordhäuser Chancen fast im Minutentak­t (Kammlott, Sobotta, Müller). Wackers Offensive war kaum zu bremsen. Sobotta setzte sich entschloss­en ein, hebelte den Ball hoch Richtung Kammlott, der per Kopf zum zweiten Mal zuschlug. Mit dem verdienten 2:1 ging es in die Kabinen. Nach dem Wechsel spielte Wacker lustig weiter nach vorn. Immer wieder besaß Wacker die Chance zur Vorentsche­idung. Weil der Ball nicht im Netz landete, wurde Trainer Scholz langsam sauer. Doch dann kam Heidingers Hammer. Aus 25 Metern knallte er einen Freistoß in den Winkel. Pichinot erhöhte noch zum 4:1 (72.) . Viktorias Trainer Jörg Goslar war da längst ziemlich leise geworden

Exakt angesetzt wurden auch die Nordhäuser Spiele vom NOFV bis zum Saisonende. Am Freitagabe­nd (12. April) trifft Wacker nun auf die Chemnitzer. Nach dem Pokal-halbfinale gegen Jena (Mi. 17. April) geht es am Ostersamst­ag (20. April) zum nächsten Topspiel zum Berliner AK, ehe am 23. April (Dienstag) der BFC nach Nordhausen kommt. Dann geht es gegen Bautzen (So. 28. April), zu Lok Leipzig (Fr. 3 . Mai) gegen Rathenow (So, 12. Mai) und nach Altglienic­ke (Sa, 18. Mai).

Zwei Kammlott-tore bringen FSV in die Spur

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FOTO: CHRISTOPH KEIL Carsten Kammlott köpfte mit seinem Torjäger-instinkt das : nach  Minuten.
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