Weiterbewilligung von Leistungen nun auch online möglich
„Jobcenter. Digital“: Neues Online-angebot für die Kundinnen und Kunden des Jobcenters Weimar
17. Juni 1919. „Volkszeitung für Sachsen-weimar-eisenach“, 14. Jahrgang:
Die Schändung des Lisztdenkmals soll nach dem Ergebnis der angestellten Ermittlungen durch Landesjäger unabsichtlich verübt worden sein. Ihrer mehrere hätten in angeheiterter Stimmung versucht, dem Standbild einen Kranz umzuhängen, einer habe sich dabei an der Hand der Figur festgehalten und dabei seien die Finger abgebrochen. Wenn damit auch die böse Absicht der Schändung entfällt, so bleibt die Tatsache an sich bestehen und muss geahndet werden. Kunstwerke sollen jedermann heilig sein und als unantastbar gelten. Weimar. „Für ein Weimar für alle“setzte sich am Sonntag in der Innenstadt eine Demonstration der Initiative für Flüchtlinge (Iff) Weimar und des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus (BGR) Weimar ein. „Raus aus der Fiktion“forderten die rund 100 zumeist jungen Teilnehmer bei ihrem Gang vom Wielandplatz über den Frauenplan und durch die Schillerstraße zum Goetheplatz und weiter bis zur Ausländerbehörde in der Schwanseestraße 17. „Es wäre uns lieber, wir müssten heute nicht hier sein“, unterstrich Benjamin Seidel zur Begrüßung auf dem Wielandplatz. Gefordert wird ein „menschenwürdiger und fairer Umgang mit Geflüchteten auf den Behörden“.
Kritisiert wird ein angeblich oft rauer Umgangston mit den Flüchtlingen. „Warum dauert es Weimar. Für die Kundinnen und Kunden des Jobcenters Weimar gibt es ab sofort ein neues Online-angebot. Jetzt können sie, zusätzlich zu ihren bisherigen Zugangskanälen, online zum Beispiel Veränderungen mitteilen oder die Weiterbewilliin Weimar überdurchschnittlich lange, eine langfristige Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten?“, fragt sich die Initiative. Und auch: „Wie können wir Geflüchteten in Weimar ein gleichberechtigtes Leben ermöglichen?“Ihr Wunsch: Die Arbeit der Behörde transparenter zu gestalten. Ihre Erfahrungen mit Weimars Ausländerbehörde schilderten bei der Demo zwei Geflüchtete, zwei weitere Stellungnahmen wurden verlesen.
Die Ausländerbehörde war nach Angaben von Felix Hoffmann, BGR, über die Demo informiert. Das Gespräch mit den Demonstranten suchte seitens der Behörde jedoch niemand. Warum überhaupt an einem Sonntag demonstriert wurde, wenn die Stadtverwaltung geschlossen ist? „Es sind viele Weimarer, viele Touristen in der Stadt“, begründete Carolin Seiberlich von der Initiative für gung von Leistungen beantragen. „Das Jobcenter Weimar ermöglicht erstmalig seinen Kundinnen und Kunden, über den Online-kanal beispielsweise den Weiterbewilligungsantrag einzureichen“, erläutert Jeannette Austen, Geschäftsführerin Flüchtlinge die Wahl des Zeitpunktes. Viele Passanten seien stehen geblieben, haben Anteil genommen, schildert Felix Hoffmann den von den Veranstaldes Jobcenters Weimar. „Mit Jobcenter.digital können uns die Kunden die relevanten Informationen und Unterlagen online zuschicken und zwar unabhängig von Zeit und Ort. So kann man sich auch das Porto oder die Fahrkosten sparen.“ tern durchweg positiv bewerteten Verlauf der Demo. Diese wird von der Initiative und vom BGR als „Startschuss für noch mehr Austausch“gesehen. In Für die Nutzung der Online-angebote sei eine Registrierung im Jobcenter Weimar unter Vorlage des Personalausweises erforderlich.
In der ersten Ausbaustufe werden Veränderungsmitteilungen, Weiterbewilligungsanträge und welcher Form dieser stattfinden wird, ob als weitere Demo oder Runder Tisch, ist derzeit offen. Eines aber steht für sie fest: „Wir müssen aktiv werden.“ zielgruppenspezifische Angebote zugänglich gemacht. Weitere Funktionen und Verbesserungen sollen folgen. Beim Projekt wurden kontinuierlich Kundinnen und Kunden verschiedener Jobcenter befragt und so an der Entwicklung beteiligt. ( red)