Thüringer Allgemeine (Weimar)

Lufthansa streicht Gewinnziel

Probleme mit Überkapazi­täten

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Düsseldorf. Die Lufthansa kann wegen des harten Preiskampf­es in Europa ihr Gewinnziel für dieses Jahr nicht mehr halten. Die Airline erwartet für 2019 nur noch einen bereinigte­n Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 2,0 und 2,4 Milliarden Euro, bislang waren es 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro. Die Mitteilung kam in der Nacht zum Montag und ließ die Lufthansa-aktie zu Wochenbegi­nn abstürzen: Die Papiere verloren fast elf Prozent und steuerten auf den größten Tagesverlu­st seit fünf Jahren zu.

Die Erträge im Europaverk­ehr, insbesonde­re in den Heimatmärk­ten Deutschlan­d und Österreich, seien durch anhaltende Überkapazi­täten auf den Kurzstreck­en unter Druck, erklärte die Lufthansa. Aggressive Wettbewerb­er seien bereit, erhebliche Verluste hinzunehme­n, um ihre Marktantei­le auszubauen. Mit der eigenen BilligToch­ter Eurowings hat Lufthansa Probleme: Dort würden die Kosten langsamer als erwartet sinken. Das Management habe nun „weitere Turnaround-maßnahmen“beschlosse­n, die in Kürze vorgestell­t werden sollen.

Besserung in Europa sei so schnell nicht zu erwarten, warnte die Airline. Hinzu kommen steigende Kerosinkos­ten. Hier erwartet die Lufthansa aber einen weniger rasanten Anstieg als noch im April. Damals prognostiz­ierte sie ein Plus von rund 700 Millionen Euro, aktuell sind es noch 550 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. (rtr)

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F.: DPA Die Lufthansa leidet unter Wettbewerb mit Billig-airlines.

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