Thüringer Allgemeine (Weimar)

Gärtner-glück ist kein Geheimnis

Tag der offenen Höfe und Gärten in Rottdorf

- Von Stefan Eberhardt

Rottdorf. Kein Unkraut, kein Grashalm zu lang, alles sieht perfekt aus – das war allenthalb­en der Eindruck, den die Besucher zum Tag der offenen Höfe und Gärten am Samstagnac­hmittag im Blankenhai­ner Ortsteil Rottdorf gewannen. Neun Familien öffneten dort die Tore zu ihren grünen Paradiesen.

Deren Gestaltung bot viel Abwechslun­g, so auch der Garten von Ilka Sturm und ihrem Mann. Fast eine Woche hat die Rottdorfer­in jeden Tag etwas geleistet, um zum Tag der offenen Höfe und Gärten ihre etwa 670 Quadratmet­er auf Hochglanz zu bringen. „In meinem Garten arbeite ich gerne, so kann ich abschalten“, erzählt Ilka Sturm.

Auch wenn sie der Meinung ist, dass ihr sauber gepflegter Rasen schon einmal grüner war und er immer noch an den Folgen des trockenen Sommers 2018 leidet, fiel das ihren Besuchern nicht auf. Die erfreuten sich vor allem an den vielen Details, die Ilka Sturm in ihren Garten integriert hat. Sei es das Plätschern des Wassers in ihrem Teich, in dem Goldfische und Kois ihre Runden auch unter den großen Seerosenbl­ättern drehen, oder die Herzblattl­ilien, die auf ihren grünen Inseln wachsen.

Für so einen schönen Garten braucht es aber Zeit. Jeden Samstag hackt sie ihre Beete. „Schon früh um 6 Uhr, das macht ja keinen Krach“, fügt sie schmunzeln­d hinzu. „Da hat das Unkraut keine Chance.“Und auch ihr Rasen bekommt dienstags und freitags pünktlich um 17 Uhr einen Schnitt verpasst. „Da kann er sich über Nacht erholen“, so die Hobby-gärtnerin, auf Nachfrage eines Besuchers. Mit Tipps stand Ilka Sturm an diesem Tag ohnehin gern bereit: „Ich bin da nicht so und mache da kein Geheimnis draus, wie ich das so hinbekomme.“

Dass es den Gartenfans, die teils 20 Kilometer und mehr Anfahrtswe­g auf sich genommen hatten, in Rottdorf gefallen hat, zeigte auch ein Blick in das Spendengla­s, das in jedem offenen Garten zu finden war. Der Inhalt kommt der Sanierung des Kirchendac­hes zugute, das als aktuelles Mammutproj­ekt bei den Rottdorfer­n auf dem Plan steht.

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FOTO: STEFAN EBERHARDT Neun grüne Refugien präsentier­ten sich am Samstag dem Publikum in Rottdorf.

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