Mit Ausstellung im Bienenhaus
Hottelstedt will im Rahmen des traditionellen Sommerfestes im August das 825-jährige Dorfjubiläum begehen
Hottelstedt. Das traditionelle Sommerfest von Feuerwehr und Heimatverein in Hottelstedt bekommt auch in diesem Jahr ein besonderes Motto: Nachdem 2018 das 125-jährige Feuerwehr-jubiläum im Mittelpunkt stand, feiert das Dorf diesmal am 24. August 825 Jahre Ersterwähnung. Den Schauplatz, nämlich den Park mit dem alten Bienenhaus als Mittelpunkt, brachten die Hottelstedter in einem etwas verspäteten Frühjahrsputz am Wochenende auf Vordermann.
An die letzte Dorfjubiläumsfeier erinnern sich viele Hottelstedter noch gut: 1988 war das, und damals ging es um die Schnapszahl 666 Jahre. „Dass das Dorf eigentlich älter ist, war auch damals schon klar“, sagt Manfred Wagner, der zusammen mit Sandra Lippold die Belange des kleinen Ortsteils im Berlstedter Ortschaftsrat vertritt. „Aber es hat immer eine entsprechende Urkunde gefehlt.“Die spürte Chronist Bernd Ewers vor nicht allzu langer Zeit endlich auf: ein Landverkauf aus dem Jahr 1194, in dem Hottelstedt erwähnt wird.
Einen Festumzug wie 1988 wird es diesmal nicht geben: „Das ist mit unseren Möglichkeiten nicht zu schaffen“, räumt Manfred Wagner ein. Das Grundgerüst des Sommerfestes sollen auch in diesem Jahr die bewährten Teile bilden: LiveMusik, Spiele und Spaß für die Kinder, Gebratenes vom Rost, Kaffee und Kuchen. Den Jubiläums-teil bildet eine Ausstellung im alten Bienenhaus, mit Fotos, Dokumenten, Erinnerungsstücken. „Vielleicht lassen wir auch den Film von der 1988er-feier da laufen“, so Wagner. Falls die Ausstellung den Rahmen des kleinen Häuschens sprenge, könne man auch Teile in die ehemalige Gaststätte auslagern – das jetzige Dorfgemeinschaftshaus dient ohnehin als Schlechtwetter-variante für das Sommerfest. Ob mit der Ausstellung auch eine kleine Festschrift entsteht, ist noch nicht sicher.
Am Arbeitseinsatz nahmen 20 Freiwillige teil und packten von 8 bis kurz vor 13 Uhr kräftig mit an. Das Bienenhaus bekam einen neuen Außen-anstrich und auf einer Seite eine neue Dachrinne. Die Betonfläche davor, auf der zum Sommerfest ein Zelt steht, wurde frisch geglättet. Hinzu kamen Arbeiten an den Grünanlagen und am benachbarten Teich. Den Frühjahrsputz erledigen die Hottelstedter ansonsten im Vorfeld des 1. Mai, diesmal fand sich durch den Ausbildungsrhythmus der Feuerwehr und die Vorbereitung der Kommunalwahl kein passender Termin. „Aber das hat auch Vorteile“, so Wagner. „Dann ist das Gelände im August hoffentlich ansehnlich und noch nicht wieder verwildert.“