Facebook plant eigenes Digitalgeld
„Libra“soll globale Währung werden
Menlo Park. Facebook will die Finanzwelt umkrempeln: Das Online-netzwerk hat eine neue globale Währung erfunden. Das Digitalgeld „Libra“basiert ähnlich wie der Bitcoin auf der sogenannten Blockchain-technologie, soll aber ohne Kursschwankungen auskommen. Facebook werde keinen Zugang zu Transaktionsdaten haben, versicherte der zuständige Manager David Marcus.
Zum Start dürfte das Digitalgeld vor allem für Überweisungen zwischen verschiedenen Währungen eingesetzt werden. Damit würde „Libra“mit Diensten wie Western Union oder Moneygram konkurrieren, die hohe Gebühren verlangen. Die Vision sei, „Libra“zu einem Zahlungsmittel für alle Situationen zu machen. So soll man Überweisungen in Facebooks Chat-diensten Whats-app und Messenger ausführen können. Mit einer Verknüpfung zum Bankkonto soll „Libra“auf dem Smartphone in andere Währungen umgetauscht werden können.
Um das Ziel einer digitalen Vollwährung zu erreichen, hat Facebook eine Allianz geschmiedet, die das Digitalgeld verwalten soll. Unter den 28 Mitgliedern sind die Finanzdienstleister Visa, Mastercard und Paypal, was die Integration in Bezahlsysteme erleichtern dürfte. (dpa)