Ein Monat für die Einbauten
Sanierung des Kulissenhauses geht zu Ende. Übergabe von der Stadt an den Verein Weimarer Republik zum Monatsende
Weimar. Die Sanierungsarbeiten am Altbau für das künftige Haus der Weimarer Republik sind weitgehend abgeschlossen. Die Stadt will als Bauherr das Coudraysche Kulissenhaus zum Monatsende an den WeimarerRepublik-verein als künftigen Betreiber übergeben.
Ursprünglich sollte der Einbau Anfang Mai beginnen und die Fertigstellung im Juli sein. Nun bleibt dem Verein noch ein Monat, das Haus auszustatten und einzurichten. Denn das Haus der Weimarer Republik soll am 31. Juli 2019, genau 100 Jahre nach der Verabschiedung der Weimarer Reichsverfassung, eröffnet werden. Bislang ist an dem Termin auch nicht gerüttelt worden.
Saniert wurden im Auftrag der Stadt die Fassade, die Türen und Fenster, informierte am Dienstag Dirk Daube vom Amt für Gebäudewirtschaft. Die Glasfelder in der Decke des Ausstellungsraumes sollten ursprünglich nur einer Reinigung unterzogen werden. Sie waren allerdings mit Folien überklebt, die sich einer Reinigung verweigerten, so dass sie ersetzt werden mussten. Neu geschaffen wurde eine Tür an der Stirnseite in Richtung des Künstlergartens. Sie wurden dem Stil der Türen und Fenster des Gebäudes nachempfunden. Neu sind auch Sanitär- und Toilettenanlagen.
Komplett erneuert wurde die Elektroanlage. Dabei ging es nicht nur um den Ersatz der Stromleitungen, Schalter und Verteiler. Wegen der Fülle neuer Anschlüsse mussten die Verkabelung im Haus wesentlich erweitert werden. Hinzu kamen zudem Datenleitungen für die digitalen vielfältigen Angebote im Ausstellungs- und Besucherbereich. Bereits auf den Neubau eingerichtet ist derweil die neue Heizungsanlage, die einmal beide Gebäude versorgen soll. Links hinter dem Haupteingang zum Vorbau erhält das Gebäude einen Shop- und Café-bereich.
Mit den Sanierungsarbeiten hat die Stadtverwaltung auch diverse Sicherungsmaßnahmen am Fragment des alten Zeughauses vornehmen lassen. Es soll zwischen Kulissenhaus und Neubau sichtbar erhalten bleiben und dabei nur teilweise überbaut werden.
Auf dem künftigen Bauplatz für den Neubau, der Tagungsräume sowie eine Forschungsstelle auf nehmen wird, steht bereits eine große Bohrmaschine. Sie wird jetzt mit zwei Probebohrungen im schwierigen Gründungsfeld die Belastbarkeit des Bodens feststellen.