Als Gemeinschaftsprojekt trotzdem ein Erfolg
Rosenfest-organisatoren ziehen positive Bilanz des 141. Kranichfelder Sommer-spektakels
Kranichfeld. Auch ohne die norddeutschen Marktschreier bleibt das 141. Kranichfelder Rosenfest den Organisatoren und Besuchern als insgesamt gelungen in Erinnerung. „Vielen Dank an die Firmen, Vereine und Freiwilligen, die dazu beigetragen haben“– das war Mitorganisatorin Birgit Fröbel vom Kranichfelder Kultur- und Tourismus-amt gestern ein Bedürfnis. „Auch wenn die Lücke sich natürlich nicht komplett schließen ließ.“Rund 3000 Besucher fanden an den drei Tagen den Weg zum Festgelände.
Als am Dienstag vor dem Festwochenende das von einem Gerichtsurteil ausgelöste AbsageSchreiben der Marktschreier eintraf (unsere Zeitung berichtete), gab es nur noch knapp drei Tage zum Reagieren. Da zeigten sich Partner aus der Kurstadt Bad Berka kooperativ: Der Oldtimer-club kam mit mehreren seiner Mobile für eine kleine Fahrzeugschau herüber, das Autohaus Schinner gestaltete eine Präsentation mit aktuellen Modellen. Ein Eiswagen aus Erfurt und zwei Imbiss-stände aus Rudolstadt mit Mutzbraten und Knoblauchbroten glichen den auch kulinarischen Verlust der Marktschreier-buden etwas aus.
Der Umzug auf den Hartplatz des Sportgeländes war übrigens eine Rückkehr: Dort fand das Rosenfest jahrelang statt, „das letzte Mal aber schon vor mehr als 30 Jahren“, so Fröbel. Auslöser für diesen Schritt waren die beiden großen Konzerte am Freitag (Pink-floyd-echoes) und Samstag (Schandmaul) auf der Niederburg-freilichtbühne. Im nächsten Jahr kehrt das Rosenfest allerdings dorthin zurück – dann nämlich gehört auch das alle zwei Jahre gefeierte Thüringer Tanzfest mit mehr als tausend Teilnehmern wieder mit zum Programm, und dafür ist die Burg-bühne unerlässlich. „Aber es ist durchaus möglich, dass wir 2021 mit der kleineren Variante wieder auf den Sportplatz gehen“, so die TourismusMitarbeiterin. „Das Feedback der Besucher war nämlich insgesamt positiv. Die Wege zu den Parkplätzen waren kürzer, und speziell für Ältere ist der Aufstieg zur Burg ja auch etwas beschwerlich.“Die Firma Mühl stellte ihr Gelände übrigens zum Parken zur Verfügung.
Der Samstag als „Tag der Vereine“funktionierte, weil die Beteiligten von der Planung bis zur Umsetzung vorbildlich mitzogen. Die Karnevalisten boten eine Mal- und Bastelstraße für Kinder an, die Spielvereinigung ein Fußballturnier und Freiluftkegeln um ein Spanferkel, das Jan Schaft in einem dramatischen Stechen gewann, die Feuerwehr hatte Vorführungen im Programm, „Aktiv für Kranichfeld“stellte eine Landschaft aus kleinen Swimmingpools auf – vor allem für die Kinder bei hochsommerlichem Wetter eine willkommene Abkühlung. Beteiligt waren auch beispielsweise die Schützen, der FischwaidVerein, die „Kranichläufer“, die Grundschule, der Singekreis „Rundadinella“, die Kindergärten „Rabatz“und Stedten oder der dortige Feuerwehrverein.
Ein Lob in der Imbiss-versorgung verdienten Fleischer Nico Jung und der Kranichfelder Bäcker Veit Flassig sowie Gastronom Steffen Saul für den Ausschank. Pfarrer Philipp Gloge, erst seit vorigem Jahr in Kranichfeld, gestaltete einen gelungenen Festgottesdienst im Rosengarten mit anschließender Kranzniederlegung am Gedenkstein für die Rosenfest-stifterfamilie Pfeiffer auf der Niederburg.