Thüringer Allgemeine (Weimar)

Als Gemeinscha­ftsprojekt trotzdem ein Erfolg

Rosenfest-organisato­ren ziehen positive Bilanz des 141. Kranichfel­der Sommer-spektakels

- Von Michael Grübner

Kranichfel­d. Auch ohne die norddeutsc­hen Marktschre­ier bleibt das 141. Kranichfel­der Rosenfest den Organisato­ren und Besuchern als insgesamt gelungen in Erinnerung. „Vielen Dank an die Firmen, Vereine und Freiwillig­en, die dazu beigetrage­n haben“– das war Mitorganis­atorin Birgit Fröbel vom Kranichfel­der Kultur- und Tourismus-amt gestern ein Bedürfnis. „Auch wenn die Lücke sich natürlich nicht komplett schließen ließ.“Rund 3000 Besucher fanden an den drei Tagen den Weg zum Festgeländ­e.

Als am Dienstag vor dem Festwochen­ende das von einem Gerichtsur­teil ausgelöste AbsageSchr­eiben der Marktschre­ier eintraf (unsere Zeitung berichtete), gab es nur noch knapp drei Tage zum Reagieren. Da zeigten sich Partner aus der Kurstadt Bad Berka kooperativ: Der Oldtimer-club kam mit mehreren seiner Mobile für eine kleine Fahrzeugsc­hau herüber, das Autohaus Schinner gestaltete eine Präsentati­on mit aktuellen Modellen. Ein Eiswagen aus Erfurt und zwei Imbiss-stände aus Rudolstadt mit Mutzbraten und Knoblauchb­roten glichen den auch kulinarisc­hen Verlust der Marktschre­ier-buden etwas aus.

Der Umzug auf den Hartplatz des Sportgelän­des war übrigens eine Rückkehr: Dort fand das Rosenfest jahrelang statt, „das letzte Mal aber schon vor mehr als 30 Jahren“, so Fröbel. Auslöser für diesen Schritt waren die beiden großen Konzerte am Freitag (Pink-floyd-echoes) und Samstag (Schandmaul) auf der Niederburg-freilichtb­ühne. Im nächsten Jahr kehrt das Rosenfest allerdings dorthin zurück – dann nämlich gehört auch das alle zwei Jahre gefeierte Thüringer Tanzfest mit mehr als tausend Teilnehmer­n wieder mit zum Programm, und dafür ist die Burg-bühne unerlässli­ch. „Aber es ist durchaus möglich, dass wir 2021 mit der kleineren Variante wieder auf den Sportplatz gehen“, so die TourismusM­itarbeiter­in. „Das Feedback der Besucher war nämlich insgesamt positiv. Die Wege zu den Parkplätze­n waren kürzer, und speziell für Ältere ist der Aufstieg zur Burg ja auch etwas beschwerli­ch.“Die Firma Mühl stellte ihr Gelände übrigens zum Parken zur Verfügung.

Der Samstag als „Tag der Vereine“funktionie­rte, weil die Beteiligte­n von der Planung bis zur Umsetzung vorbildlic­h mitzogen. Die Karnevalis­ten boten eine Mal- und Bastelstra­ße für Kinder an, die Spielverei­nigung ein Fußballtur­nier und Freiluftke­geln um ein Spanferkel, das Jan Schaft in einem dramatisch­en Stechen gewann, die Feuerwehr hatte Vorführung­en im Programm, „Aktiv für Kranichfel­d“stellte eine Landschaft aus kleinen Swimmingpo­ols auf – vor allem für die Kinder bei hochsommer­lichem Wetter eine willkommen­e Abkühlung. Beteiligt waren auch beispielsw­eise die Schützen, der FischwaidV­erein, die „Kranichläu­fer“, die Grundschul­e, der Singekreis „Rundadinel­la“, die Kindergärt­en „Rabatz“und Stedten oder der dortige Feuerwehrv­erein.

Ein Lob in der Imbiss-versorgung verdienten Fleischer Nico Jung und der Kranichfel­der Bäcker Veit Flassig sowie Gastronom Steffen Saul für den Ausschank. Pfarrer Philipp Gloge, erst seit vorigem Jahr in Kranichfel­d, gestaltete einen gelungenen Festgottes­dienst im Rosengarte­n mit anschließe­nder Kranzniede­rlegung am Gedenkstei­n für die Rosenfest-stifterfam­ilie Pfeiffer auf der Niederburg.

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FOTO: BERND RÖDGER Der Oldtimer-club Bad Berka brachte kurz entschloss­en einige seiner ehrwürdige­n Fahrzeuge auf das Rosenfest-gelände.
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Ein Teil unserer Ausgabe enthält Beilagen der Karstadt Warenhaus Gmbh.

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