Thüringer Allgemeine (Weimar)

Gänsehaut beim gemeinsame­n Männer-auftritt

Kromsdorfe­r Volkschor beendet mit denkwürdig­em musikalisc­hen Fest im ausverkauf­ten Kulturhaus seine Feierlichk­eiten zum 70-jährigen Bestehen

- Von Michael Grübner

Kromsdorf. Es war der erhofft grandiose Abschluss: Rund 180 Sänger und mehr als 300 Besucher feierten beim Chorfest „Kromsdorf & Friends“den Höhepunkt des Jubiläumsp­rogramms „70 Jahre Volkschor Kromsdorf“. „Wir wollten eigentlich singend von hinten über die Außengänge durch den Saal zur Bühne ziehen“, sagt Bernhard Tschada, der Vereinsvor­sitzende. „Aber da war kein Durchkomme­n. Jeder Stuhl besetzt, dazu standen noch Leute. Wir mussten uns durch den Mittelgang schlängeln.“Dazu erklang das Startlied „Horch, was kommt von draußen rein“.

Danach jagte ein musikalisc­her Gänsehaut-moment den nächsten. Von der Europa-hymne, die alle anwesenden Chöre gemeinsam schmettert­en, über einen Klasse-auftritt des Kromsdorfe­r Nachwuchs-chores „Ilmspatzen“mit Udo Lindenberg­s „Komm, wir ziehen in den Frieden“als finalem Höhepunkt unter Anleitung von Klaus-peter Wienck. Von gemeinsame­n Liedern mit dem polnischen Gastchor aus Krzemień bis zu den Auftritten der Mellinger Liedertafe­l und des Chores aus Hüpstedt im Eichsfeld. Als letztes Vokalensem­ble trat der Männerchor Taubach auf – und setzte einen fulminante­n Schlusspun­kt, als die Männer aller anderen Chöre zu ihm auf die Bühne kamen (sie hatten dreimal miteinande­r geprobt). Mit einem vielstimmi­gen „Benia Calastoria“, dem Lied über einen italienisc­hen Kriegsheim­kehrer, sorgten sie für Gänsehaut und bekamen stehende Ovationen.

Zu Ende war das Spektakel damit noch längst nicht: Hans Gärtner und das Weimarer Schauorche­ster enterten den Saal. Die Musiker begleitete­n zunächst den Gastgeber-chor in drei Stücken, eigens arrangiert von Chorleiter André Schmidt. Danach spielten die Weimarer Jugendlich­en so schwungvol­l auf, dass die Tanzfläche sich schnell füllte – und für die Auftritte der Schauorche­ster-tanzgruppe dann dreimal wieder geräumt werden musste. Bei der Versorgung mit Imbiss und Getränken konnte sich der Volkschor auf den Schulförde­rverein, die Feuerwehr und den Steinköpfe-verein verlassen.

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FOTO: MAIK SCHUCK Im Saal des Kromsdorfe­r Kulturhaus­es blieb beim Chorfest zum . Jubiläum des heimischen Ensembles kein einziger Sitzplatz frei.

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