Gänsehaut beim gemeinsamen Männer-auftritt
Kromsdorfer Volkschor beendet mit denkwürdigem musikalischen Fest im ausverkauften Kulturhaus seine Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen
Kromsdorf. Es war der erhofft grandiose Abschluss: Rund 180 Sänger und mehr als 300 Besucher feierten beim Chorfest „Kromsdorf & Friends“den Höhepunkt des Jubiläumsprogramms „70 Jahre Volkschor Kromsdorf“. „Wir wollten eigentlich singend von hinten über die Außengänge durch den Saal zur Bühne ziehen“, sagt Bernhard Tschada, der Vereinsvorsitzende. „Aber da war kein Durchkommen. Jeder Stuhl besetzt, dazu standen noch Leute. Wir mussten uns durch den Mittelgang schlängeln.“Dazu erklang das Startlied „Horch, was kommt von draußen rein“.
Danach jagte ein musikalischer Gänsehaut-moment den nächsten. Von der Europa-hymne, die alle anwesenden Chöre gemeinsam schmetterten, über einen Klasse-auftritt des Kromsdorfer Nachwuchs-chores „Ilmspatzen“mit Udo Lindenbergs „Komm, wir ziehen in den Frieden“als finalem Höhepunkt unter Anleitung von Klaus-peter Wienck. Von gemeinsamen Liedern mit dem polnischen Gastchor aus Krzemień bis zu den Auftritten der Mellinger Liedertafel und des Chores aus Hüpstedt im Eichsfeld. Als letztes Vokalensemble trat der Männerchor Taubach auf – und setzte einen fulminanten Schlusspunkt, als die Männer aller anderen Chöre zu ihm auf die Bühne kamen (sie hatten dreimal miteinander geprobt). Mit einem vielstimmigen „Benia Calastoria“, dem Lied über einen italienischen Kriegsheimkehrer, sorgten sie für Gänsehaut und bekamen stehende Ovationen.
Zu Ende war das Spektakel damit noch längst nicht: Hans Gärtner und das Weimarer Schauorchester enterten den Saal. Die Musiker begleiteten zunächst den Gastgeber-chor in drei Stücken, eigens arrangiert von Chorleiter André Schmidt. Danach spielten die Weimarer Jugendlichen so schwungvoll auf, dass die Tanzfläche sich schnell füllte – und für die Auftritte der Schauorchester-tanzgruppe dann dreimal wieder geräumt werden musste. Bei der Versorgung mit Imbiss und Getränken konnte sich der Volkschor auf den Schulförderverein, die Feuerwehr und den Steinköpfe-verein verlassen.