Reform für Aufsteiger in Landesklasse
Fußball-verband plant Nachrückerregelung
Erfurt. Es waren gleich mehrere unschöne Nachrichten, die Sven Wenzel – Vorsitzender des Spielausschuss im Thüringer Fußball-verband (TFV) – in den vergangenen Wochen entgegennehmen musste. Die angekündigten Rückzüge mehrerer Mannschaften aus den Landesklassen sowie die Neuausrichtung des ZFC Meuselwitz, der seine zweite Mannschaft komplett auflöst und so aus der Thüringenliga entfernt, haben die Verantwortungsträger beim Verband nachdenklich gemacht.
Längst haben selbst etablierte Fußballhochburgen, die über viele Jahre in den höheren Ligen agierten, mit Personalproblemen zu kämpfen. Und immer öfter überlegen Vereine, ob sie als Meister einer Kreisoberliga das Abenteuer Landesklasse – immerhin Thüringens zweithöchste Liga – angehen sollen und wollen.
Der Wunsch nach dem Aufstieg ist innerhalb der Regionen des Freistaates unterschiedlich. In neun Kreisfußballausschüsse (KFA) ist Thüringen aufgeteilt, je drei bilden das Fundament für eine der drei Landesklassen. Und während in einigen Kreisen gleich mehrere Teams den Sprung wagen würden, ist dieser Wunsch in anderen nicht existent.
„Wir möchten von oben nur sehr ungern eine Ligareform machen. Wir fragen die Vereine jedes Jahr, ob die Landesklassen attraktiv sind oder nicht. Bisher kam aber nicht der Wunsch, etwas zu verändern“, sagt Wenzel.
Dennoch habe man sich dazu entschieden, für die Saison 20/21 eine Änderung vorzunehmen. „Es wird eine andere Nachrückerregelung geben“, sagt er. Bleiben Plätze in einer Staffel frei, so besteht die Möglichkeit, dass auch eine zweite Mannschaft aus einem KFA aufsteigen kann.
In der kommenden Spielzeit bleibt es jedoch noch beim gewohnten System. „Ich hoffe, dass wir so eine extreme Situation wie in dieser Saison nicht noch einmal haben“, so Wenzel.