Rettung aus dem Wal-gefängnis
Im Osten Russlands sind rund 100 Meeressäuger in winzigen Becken eingesperrt. Nun kommen sie frei
Popsängerin Kylie Minogue (51) freut sich darüber, dass sie für viele Homosexuelle eine Ikone ist. „Ich bin stolz darauf, dass es schon so war, bevor die großen Firmen das zu Marketingzwecken entdeckt haben“, betont die Australierin. „Das ist eine natürliche Allianz. Ich bin so erzogen worden, dass ich niemals die sexuelle Ausrichtung eines Menschen infrage stellen würde oder wie er sein Leben leben möchte.“Minogue stammt aus Melbourne. (dpa)
Von brennender Yacht gerettet
Der frühere Boxweltmeister Wladimir Klitschko und seine Familie sind auf dem Mittelmeer von einer brennenden Yacht gerettet worden. Der 43Jährige war auf dem Weg von Ibiza nach Mallorca, als bei hohem Wellengang sieben Meilen vor der Küste plötzlich ein Feuer ausbrach. Die Schiffsbesatzung setzte einen Notruf ab, die Küstenwache half der Familie von dem gecharterten Schiff. Die Feuerwehr brachte die Flammen unter Kontrolle. (dpa)
Fünf-sterne-bewertung für eigene Gin-marke
Schauspieler Ryan Reynolds (42, „Deadpool“) hat seine eigene GinMarke auf dem Amazon-bewertungsportal mit fünf Sternen ausgezeichnet – und davor gewarnt, zu viel davon zu trinken. Auf Twitter teilte er einen Screenshot der Bewertung. Dazu schrieb er: „Ich mochte diese Rezension von Aviation Gin, die mir jemand geschickt hat, nachdem ich sie geschrieben habe.“Reynolds ist seit 2018 Eigentümer der Marke. (dpa) Moskau. Arbeiter hieven die Tiere auf einer Art Hängematte aus den kleinen Schwimmbecken hinein in die Trucks. So beginnt für die ersten der knapp 100 Wale und ihre 70 menschlichen Helfer eine lange, strapaziöse Reise. „Für die Tiere ist das großer Stress“, weiß der Ozeanologe Wjatscheslaw Bisikow. „Sie werden aus dem Wasser gehoben und in eine enge Wanne gesteckt. Deshalb werden ihre Trainer, die sie kennen, die ganze Zeit bei ihnen sein.“Bislang lebten die Meeressäuger zusammengepfercht in Becken, die nicht größer sind als ein Tennisplatz. Der Weg in die Freiheit ist 1800 Kilometer lang und führt durch den tiefen Osten Russlands.
Tierschützer nennen die von Privatfirmen betriebene Anlage in einer Bucht nahe Wladiwostok ein „Wal-gefängnis“. Nach Angaben von Greenpeace und anderer Organisationen werden die Wale dort seit dem Herbst gefangen gehalten – sie wurden offenbar aus dem Meer gefischt,
Washington. um sie an chinesische Aquarien zu verkaufen. „Es sind bereits mindestens drei Belugas und ein Orca wegen der schlechten Bedingungen gestorben“, sagt David Pfender von der Wal- und Delfinschutzorganisation
WDC. Dass sie nun befreit werden, verdanken sie keinem Geringeren als Wladimir Putin. Der russische Präsident verkündete die Freilassung am Donnerstag während der Fernsehsendung „Direkter Draht“, bei der Bürger ihm Fragen stellen können. Das „Wal-gefängnis“bewegt viele Russen seit Monaten. Zu Putins Entscheidung könnte beigetragen haben, dass internationale Prominente wie die Schauspieler Leonardo Dicaprio und Pamela Anderson den Protest der Tierschützer unterstützen. Weltweit leben etwa 3000 Wale und Delfine in Gefangenschaft. Ein Gesetz, das das Fangen von Walen für solche Anlagen verbietet, gibt es in Russland nicht. Ein lukratives Geschäft. „Allein die Orcas kosten etwa 100 Millionen Dollar“, so Putin.
Das russische Forschungsinstitut für Fischerei und Meereskunde ist überzeugt: „Vor uns liegt eine Menge Arbeit, die noch nie zuvor von jemandem geleistet wurde.“Sechs Tage dauert der Transport. Den ersten Teil der Strecke legen die Wale auf der Straße zurück, weil das den Experten zufolge sicherer ist als ein Transport per Schiff – das „Bewegungsrisiko“sei im Lkw geringer, zumal in den nächsten Tagen stürmische See zu erwarten sei. Bis Oktober sollen alle Wale aus den Bassins geholt und ins Ochotskische Meer gebracht worden sein – dort wurden sie einst gefangen, nun werden sie nahe der Schantarski-inseln wieder ausgesetzt. Am Sonntag erreichten die ersten Lastwagen Chabarowsk nahe der Grenze zu China, wo die Tiere auf einen Frachtkahn umgeladen wurden. Die Tortur hinterlässt bei den Walen offenbar Spuren. Ein Reporter des russischen Portals todaykhv.ru war dabei und schildert, er habe Lautsignale zweier Belugas gehört – sie hätten geklungen wie klägliches Stöhnen. Tierärzte beschreiben den Zustand der Lebendfracht laut Forschungsinstitut jedoch als „derzeit gut“. Von Chabarowsk geht es nun über den Fluss Amur weiter nach Nikolajewsk, wo die Tiere erneut in Lastwagen gepackt und ans Meer gebracht werden.
Auf die ersten Wale werden viele weitere folgen. Neun Orcas und 81 Belugas befinden sich Tierschützern zufolge noch in der Anlage. Bevor sie aus den Becken gehoben werden, müssen ihre Pfleger viel Vorarbeit leisten, um sie auf das neue Leben in Freiheit vorzubereiten. Die Wale erhielten gemeinsame Gehege, damit sie sich zu Familienverbünden formieren können. Außerdem werden sie nicht mehr dressiert und nicht mehr per Hand gefüttert, um sie von den Menschen zu entwöhnen. Experten zweifeln jedoch, ob diese Entwöhnungszeit lange genug war. Oder ob die jungen Wale im offenen Meer plötzlich Schiffe anschwimmen werden, weil sie Futter erwarten.
Wladimir Putin jedoch macht ernst mit seinem Bemühen, die Wale zu schützen. Mittlerweile wurden mehrere Firmen, die die Becken bei Wladiwostok angemietet haben, zu Geldstrafen verurteilt. Und den Fang von Walen zu nichtwissenschaftlichen Zwecken will die Regierung ebenfalls verbieten.