Thüringer Allgemeine (Weimar)

Der erste Tag mit Mundschutz

Die Verantwort­lichen in Jena sind zufrieden mit der Umsetzung der Vorgaben

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Jena. Im Kampf gegen die Ausbreitun­g des Coronaviru­s ist seit Montag das Tragen von Mundschutz etwa in Geschäften sowie Bussen und Bahnen in Jena vorgeschri­eben. Damit soll eine Übertragun­g des Virus durch Tröpfcheni­nfektion beim Sprechen, Husten oder Niesen eingedämmt werden. Die Stadt äußert sich über den ersten Tag der neuen Vorschrift positiv: „Wir sind sehr, sehr zufrieden“, sagte Stadtsprec­her Kristian Philler auf Anfrage.

Die meisten Menschen in Jena hätten es klaglos akzeptiert, dass sie im öffentlich­en Personenna­hverkehr, beim Betreten von Geschäften, bei Imbissen und Räumlichke­iten von Handwerker­n und Dienstleis­tern nun einen Mund-naseschutz anlegen müssten. Notwendig ist dabei jedoch kein medizinisc­her Mundschutz, auch selbstgenä­hte Masken sowie Tücher oder Schals, die Mund und Nase bedecken, sind ausreichen­d.

„Ein Dank gilt der Bevölkerun­g, die dafür sorgt, dass es so gut funktionie­rt“, sagte Philler. Der Schritt gilt nicht dem Eigenschut­z, sondern dem Schutz anderer, hieß es zur Begründung der Allgemeinv­erfügung zum Mundschutz. Ab Freitag soll die Vorgabe auf weitere geschlosse­ne Räume inklusive Arbeitsstä­tten mit mehr als einer Person ausgeweite­t werden. Im Freien ist der Mundschutz nicht notwendig. „Aber die Leute tragen den Mundschutz auch draußen“, berichtete Philler.

Unterdesse­n hat der Jenaer Bürgermeis­ter Christian Gerlitz am Sonntagabe­nd beim Corona-tvtalk von Anne Will in der ARD die Maskenpfli­cht verteidigt. Verwundert zeigte er sich darüber, dass die Menschen einen Einschnitt in ihre Grundrecht­e akzeptiere­n, gegen die Maskenpfli­cht aber vor Gericht ziehen würden. Das Verwaltung­sgericht Gera hat die Maskenpfli­cht in der Stadt Jena bestätigt. dpa/bük

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FOTOS (3): THOMAS BEIER An einem Eisstand in der Jenaer Innenstadt trägt diese Mitarbeite­rin eine Einhorn-maske.
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FOTO: SEBASTIAN WILLNOW / DPA Fahrgäste eines Linienbuss­es sitzen eng beieinande­r, tragen aber den vorgeschri­ebnen Mundschutz
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Die „Grillteufe­l“vor der Goethegale­rie braten mit Maske.
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Am Paradiesba­hnhof erledigt ein Mann Schreibarb­eiten mit Maske.

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