Tiger in New Yorker Zoo mit Corona infiziert
Die Großkatze hat sich offenbar bei einem Pfleger angesteckt
New York. Ein Tiger in einem Zoo in New York hat sich mit dem neuen Coronavirus infiziert. Die vier Jahre alte malaysische Tigerkatze Nadia sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte der Bronx Zoo mit.
„Es ist – unseres Wissens – das erste Mal, dass sich ein wildes Tier durch einen Menschen mit Covid19 angesteckt hat“, sagte der leitende Tierarzt des Zoos, Paul Calle, dem Magazin „National Geographic“.
Wahrscheinlich habe ein Pfleger das Virus in sich getragen, aber keine Symptome gezeigt. Der Zoo ist wegen der Corona-krise seit rund drei Wochen für Besucher geschlossen.
Nadia habe einen trockenen Husten entwickelt und sei deshalb vorsichtshalber getestet worden. Auch ihre Schwester Azul sowie zwei Sibirische Tiger und drei Löwen zeigten Symptome, seien aber nicht getestet worden. Die Tiere hätten etwas weniger Appetit, ansonsten gehe es ihnen aber gut, hieß es.
Metropole New York besonders stark betroffen
Man wisse nicht, wie sich die Krankheit bei Großkatzen entwickle, und werde die Tiere genau beobachten, erwarte aber eine vollständige Genesung. Andere Großkatzen im Bronx Zoo wie Leoparden oder Geparde seien zum Glück nicht betroffen. Die Corona-pandemie soll durch Übertragung des Erregers von einem Wildtier auf einen oder mehrere Menschen auf einem Markt der chinesischen Millionenmetropole Wuhan entstanden sein. Seither wurden mehrere Fälle bekannt, in denen der Erreger mutmaßlich von Menschen auf Tiere übersprang. So wurden zwei Hunde in Hongkong und eine Hauskatze in Belgien positiv auf das Coronavirus getestet.
Die Millionenstadt New York gilt als das am stärksten von der Pandemie betroffene Gebiet der USA. Mehr als 4150 Menschen starben dort bereits an der Lungenkrankheit Covid-19.