Soforthilfe für Stiftungen und Vereine
Land: Neun Kliniken für Schwerkranke
Erfurt. Thüringen weitet die Hilfen für die Wirtschaft in der Coronakrise weiter aus. In den nächsten Tagen könnten auch Stiftungen, Vereine und gemeinnützige Firmen Anträge auf Soforthilfe stellen, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) am Dienstag in Erfurt.
Bei den Stiftungen, Vereinen und gemeinnützigen Firmen werden laut Tiefensee nicht nur fest angestellte Mitarbeiter, sondern beispielsweise auch Honorarkräfte bei der Bemessung der Hilfe berücksichtigt. Solo-selbstständigen, die durch die Krise in Existenznot gerieten, erstattet das Land die Kosten für ihre Kranken- und Rentenversicherung. Tiefensee zufolge wurden bisher in Thüringen mehr als 30 Millionen Euro an Soforthilfen bewilligt und schrittweise ausgezahlt. Es seien bereits rund 30.000 Anträge auf die Einmalzahlungen durch Selbstständige und kleine Firmen bis 50 Beschäftige gestellt worden. Täglich gehen damit im Schnitt etwa 1000 Anträge ein.
Unterdessen hat der Freistaat nach Angaben von Gesundheitsministerin Werner bisher erst einen kleinen Teil der bestellten Coronaschutzausrüstungen erhalten. Es seien allein vom Land Aufträge für Mundschutz und Schutzkleidung für medizinisches Personal im Volumen von mehr als elf Millionen Euro erteilt worden, sagte sie. „Bisher wurde aber nur im Umfang von etwa einer Million Euro geliefert.“
Das Gesundheitsministerium hat indes neun Schwerpunktkliniken für Patienten mit einer schweren Coronavirus-infektion bestimmt. Dazu zählen das Südharz-klinikum Nordhausen und die Lungenklinik Neustadt/südharz sowie das Srhzentralklinikum Suhl und die St.-georg-klinik Eisenach. Zu dieser Kategorie gehören außerdem das Helios-klinikum Erfurt und die Zentralklinik Bad Berka sowie das Universitätsklinikum Jena, das Srh-waldklinikum Gera und das Klinikum Altenburger Land. dpa