Das Jahr der Absagen in der Kultur
Viele Veranstaltungen sind bereits gestrichen oder verschoben. Einige Veranstalter warten immer noch ab
Abgesagt sind auch die Richardwagner-festspiele in Bayreuth (25. Juli bis 30. August). Die Neuinszenierung des Wagner-hauptwerks „Der Ring des Nibelungen“soll nun erst 2022 zu sehen sein.
Die Planungen für das Zwillingsfestival „Rock am Ring“und „Rock im Park“Anfang Juni gehen trotz Corona-krise und der derzeit geltenden Kontaktbeschränkungen weiter, wie es zumindest Anfang April heißt.
Die Salzburger Festspiele (18. Juli bis 30. August), bei denen dieses Jahr das 100. Jubiläum ansteht, wollen sich an einen Stufenplan bis Ende Mai halten, bevor sie eine Entscheidung treffen, ob abgesagt wird. Geplant ist dort unter anderem, dass die aus Deutschland stammende Burgschauspielerin Caroline Peters („Mord mit Aussicht“) an der Seite von Tobias Moretti die „Jedermann“-buhlschaft verkörpert. Auch die Wormser Nibelungenfestspiele (17. Juli bis 2. August) warten noch ab.
Die Kunstwelt will sich statt im Juni (18. bis 21. Juni) erst drei Monate später (17. bis 20. September) bei der Art Basel versammeln. Erstmals in seiner Geschichte seit 1956 fällt jedoch der Eurovision Song Contest aus (das große Finale hätte am 16. Mai in Rotterdam sein sollen, die Halbfinals am 12. und 14. Mai). Stattdessen wollen das niederländische Fernsehen und die Rundfunkunion EBU eine Ersatz-fernsehshow
organisieren für den Abend des 16. Mai – zwar ohne Voting, aber dennoch die Tv-nationen verbindend. Die Goldene Kamera zum
55. und letzten Mal im bisherigen Gala-format wurde auf den 12. November verschoben (statt 21. März).
Bei einigen großen Veranstaltungen im zweiten Halbjahr ist noch offen, ob sie tatsächlich stattfinden, darunter das Filmfestival in Locarno (5. bis 15. August), das Filmfestival von Venedig (2. bis 12. September), die amerikanischen Tv-preise Emmy Awards (Sparte Prime Time;
20. September/21.9. MESZ), die Frankfurter Buchmesse (14. bis 18. Oktober) und die Europäischen Filmpreise (12. Dezember) in Reykjavík. dpa