Lichtblick aus der Quarantäne
Kein Zuwachs bei den bestätigten Corona-infektionen in der Stadt und im Landkreis
Weimar. Erstmals hat in Weimar die Zahl der aus Corona-quarantäne entlassenen Personen jene überstiegen, die sich noch in strikter Isolation befinden. Am Montag wies die Stadt 808 Männer, Frauen und Kinder in Quarantäne aus, am Dienstagabend 549. Nun gibt es in Weimar 799 Menschen, die eine solche Zeit absolvieren mussten. Im Weimarer Land halten sich die Zahlen fast die Waage: 271 sind in Quarantäne, 240 haben sie hinter sich.
Die Zahl der nachweislich Infizierten oder Erkrankten hat sich am
Dienstag weder in Weimar noch im Weimarer Land verändert. Die Stadt meldete am Abend 42 aktuell Infizierte, das Weimarer Land am Nachmittag 47. Unter ihnen sind weiterhin 15 Bewohner des Pflegeheims in Ettersburg, drei müssen stationär behandelt werden. Jeweils acht Personen in Stadt und Kreis gelten als genesen.
Im Weimarer Klinikum werden derzeit 13 Corona-patienten (-1) behandelt. Sie stammen allerdings nicht alle aus der Stadt. Ein Patient liegt auf Intensivstation. Der Landkreis weist sechs Personen in stationärer Behandlung aus.
Mit den sich ändernden Bedürfnissen überprüft der Pandemiestab der Stadt auch immer wieder den Einsatz des Personals. So sollen beispielsweise Menschen in Quarantäne regelmäßig telefonisch zu ihrem Gesundheitszustand befragt und müssen neu ermittelte Kontaktpersonen informiert werden.
Eine personelle Konsequenz ist jetzt die leichte Reduzierung der Hotline-zeiten. Die Zahl der Anfragen am frühen Morgen und am Abend hat abgenommen. Deshalb ist die Corona-hotline (762 555) werktags künftig von 8 bis 18 Uhr besetzt. Samstags, sonntags und an
Feiertagen bleibt es auch über Ostern bei 9 bis 15 Uhr.
Die „Fiebersprechstunde“der Kassenärztlichen Vereinigung in der Asbachsporthalle und die Besetzung der zusätzlichen Abstrichstelle der Stadt bleiben über das Osterfest aufrechterhalten.
Mit Prognosen hält sich Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine noch zurück. Auch er will die Entwicklung bis in die Woche nach Ostern abwarten. Die eigenen Großveranstaltungen hat die Stadt allerdings gestrichen. Nur über Zwiebelmarkt und Weihnachtsmarkt ist noch nicht entschieden.