Für die Mehrzweckhalle wird jetzt Erde bewegt
Bauarbeiten am Herzensprojekt von Gemeinde und Faschingsclub Mellingen im Gewerbegebiet haben begonnen
Mellingen. Es tut sich was auf der Wiese neben dem „Hotel Ilmtal“im Mellinger Gewerbegebiet: Die Arbeiten für die neue Mehrzweckhalle haben in dieser Woche begonnen. Zunächst bewegen zwei Männer der Firma Gesellschaftsbau Buttstädt jede Menge Erde: Sie schieben einen Teil des Geländes ab und heben die Baugrube aus. Für die ersten beiden Juni-wochen ist das Gießen der Bodenplatte geplant, danach starten bereits die Maurerarbeiten am Erdgeschoss.
Offizieller Baustart war bereits am 30. März, allerdings nahmen die Vorbereitungen der Baustelle die komplette Woche in Anspruch. Es gab die obligatorischen Abfragen zu möglichen Leitungen, die noch über das Grundstück verlaufen – bis auf ein nicht mehr genutztes Telekom-kabel dürfte beim Baggern aber nichts zu Tage kommen. Ein Baustrom-anschluss, der genügend Power für den benötigten Kran liefert, war einzurichten. Für die Wasserversorgung gab es eine Übereinkunft mit Hotelbesitzer Robin Dietrich: Die Baufirma versieht seinen Außen-wasserhahn mit einem eigenen Zähler und zahlt die verbrauchte Menge.
Denn in der Corona-krise stellt das Unternehmen seinen Arbeitern nicht nur ein Dixi-toilettenhäuschen hin, sondern mietet ein mobiles WC mit Waschbecken. Wenn ein dritter Arbeiter zum Team stößt, folgt sogar ein zweites WC. Um Bauberatungen auf ein Minimum zu beschränken, gilt eine Informationskette:
Bei Problemen ruft der Polier zuerst Architektin Ulrike Ludewig an, die sich dann mit den anderen Beteiligten in Verbindung setzt, gegebenenfalls per Konferenzschaltung. Besucher sind auf der Baustelle vorerst unerwünscht.
Insgesamt sind für das Projekt Mehrzweckhalle 2,3 Millionen
Euro eingeplant, davon knapp 1,9 Millionen Baukosten. Vor allem die Mellinger Karnevalisten können es kaum erwarten, ihre neue Narrhalla zu bekommen – in der Saison 2021 allerdings läuft laut Plan noch der Innenausbau auf vollen Touren. Nachdem die Gemeinde als Bauherr den symbolischen ersten Spatenstich
auf den letzten Faschingsauftakt (11.11.) vorverlegt hatte, könnte es nun passieren, dass die offizielle Grundsteinlegung nach hinten wandert. Bürgermeister Eberhard Hildebrandt: „Den Termin legen wir erst fest, wenn wir wissen, wann die Corona-einschränkungen enden.“