Thüringer Allgemeine (Weimar)

Berbig: Zeit für eine Revolution des Spielplans

Wackers Teamchef für Saisonabbr­uch

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Nordhausen. Nach der Ablehnung von Geisterspi­elen durch alle Fußball-regionalli­gisten im Nordosten beginnt nun die Diskussion um einen möglichen Saisonabbr­uch. Die große Mehrheit der Vereine ist dafür, auch Wacker Nordhausen­s Teamchef Tino Berbig. „Ich sehe keine Alternativ­e. Wir haben noch vier Nachholspi­ele. Das wäre doch alles Wettbewerb­sverzerrun­g“, so der ehemalige Torwart. Berbig regt derweil ein Nachdenken über andere Lösungen an: „Jede Krise ist eine Zeit für Revolution. Jetzt wäre Gelegenhei­t, die Spielpläne radikal zu verändern. Zum Beispiel erst im Herbst zu beginnen und die Sommerpaus­e abzuschaff­en.“

Auch Thüringens anderer Viertligis­t ZFC Meuselwitz, sieht Probleme, die Saison zu Ende zu spielen. Doch Präsident Hubert Wolf nennt auch Hürden. „Sollten im Juni Sportplätz­e wieder offen und das Kontaktver­bot aufgehoben sein, könnte das Arbeitsamt das Kurzarbeit­ergeld einfordern. Deshalb müssen wir auf die Entscheidu­ngen des Staates warten“, so Wolf. Anfang Mai müsse aber eine Entscheidu­ng getroffen werden. „Die meisten Vereine könnten dann die Saison bis Ende Juni ohne viele englische Wochen beenden“, sagt Wolf.

Der NOFV möchte das Spieljahr gern sportlich zu Ende bringen. Präsident Erwin Bugar sagt, es sei „nicht ausgeschlo­ssen, dass wir im Juli oder August noch spielen“. Dann würde eine neue Spielzeit tatsächlic­h erst im September beginnen, wie es Tino Berbig anregt.

Keinen Corona-bonus gibt es für Nordhausen in Sachen Insolvenz. Obwohl der DFB in seinen neuen Regeln den bisherigen Neun-punkte-abzug bei Insolvenz eines Vereins für die aktuelle Saison gestrichen hat, gilt das für Wacker noch nicht. „Die Regeln sind erst mit dem Zeitpunkt der Veröffentl­ichung gültig“, sagte Holger Fuchs, Geschäftsf­ührer des NOFV. dp

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