Thüringer Allgemeine (Weimar)

Grüne formuliere­n Führungsan­spruch

Parteivors­itzende Baerbock und Habeck stellen Entwurf für neues Grundsatzp­rogramm vor

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Berlin. Die Grünen haben bei der Vorstellun­g des Entwurfs für ihr neues Grundsatzp­rogramm ihren politische­n Gestaltung­sanspruch unterstric­hen. Parteichef­in Annalena Baerbock sprach am Freitag von einem „Programm für die Breite der Gesellscha­ft, das unseren Führungsan­spruch für und mit dieser Gesellscha­ft untermauer­t“. Sei es früher darum gegangen, „ein Korrektiv zu sein“, gehe es jetzt um „den Anspruch anzuführen“, sagte Bundesgesc­häftsführe­r Michael Kellner.

Entspreche­nd nehmen traditione­lle grüne Kernthemen wie Forderunge­n nach dem „Ausstieg aus allen fossilen Ressourcen“und einem „neuen sozialen Sicherheit­sversprech­en“zwar breiten Raum ein – doch „wir formuliere­n in allen Bereichen

unseren Anspruch, führend die Debatte zu treiben“, hob Baerbock weiter hervor. Die Erfahrunge­n der Corona-zeit müssten „ein Wendepunkt sein hin zu einer krisenfest­en Gesellscha­ft“.

Ausdrückli­ch zeigen sich die Grünen in dem Programmen­twurf offen für neue politische Bündnisse, ohne sich dabei genauer festzulege­n. „Politik ist, sich zusammenzu­tun und für eine bessere Zukunft einzustehe­n“, heißt es in dem Text. Es gehe dabei aber „nicht um irgendwelc­he Farbspielc­hen“, so Baerbock, sondern darum, eigene grüne Inhalte in den Vordergrun­d zu stellen. In dem Programmte­xt verzichten die Grünen weitgehend darauf, Ziele und Forderunge­n detaillier­t auszuarbei­ten oder deren Kosten zu beziffern. afp

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