Drittligisten buhlen um Jenaer Spieler Warum sich der Einsatz von Talenten für den FC Carl Zeiss besonders lohnt. Heute Heimspiel gegen FC Bayern II
Jena. Am Samstagsspieltag gegen den FC Bayern München II (Anstoß 14 Uhr) feiert Maximilian Rohr seinen Geburtstag im Stadion. Er wird heute 25 und gehört zu den wenigen Spielern, die schon für die Regionalliga-saison an Jena gebunden sind. Doch höherklassiges Interesse deutet sich bereits an. Mindestens zwei Drittligisten haben Rohr auf den Zettel und sind interessiert.
Vor der Saison hatten die Jenaer den Spieler aus der Oberliga Badenwürttemberg geholt. 85.000 Euro kostete die Verpflichtung. Rohr ließ
Potenzial aufblitzen, überzeugt trotz seiner Größe mit einem schnellen Antritt. Zudem ist er vielseitig einsetzbar, lief sogar als Stürmer auf. Doch klar ist: Wenn Rohr wechseln will, muss der aufnehmende Verein eine Ablöse zahlen. Sportdirektor Tobias Werner hält sich zur Kaderplanung mit öffentlichen Aussagen zurück. Doch nach Informationen dieser Zeitung würden die Jenaer Rohr nicht für einen niedrigen sechsstelligen Betrag ziehen lassen. Dann wollen sie lieber auf seine Dienste in der Regionalliga setzen.
Zumal es Verteidiger auch in der vierten Liga braucht. Mit Aytac Sulu soll ein aktueller Abwehrspieler sein Jenaer Angebot abgelehnt und den Abschied angekündigt haben. Dafür signalisieren zwei Eigengewächse, dass sie an den Kernbergen bleiben wollen: Dominik Bock (25) und Eric Voufack (18).
Heute gegen den Tabellenführer FC Bayern München II will Teamchef René Klingbeil rotieren, um nach dem Halle-spiel (3:5) am Mittwoch „Frische ins Spiel zu bringen“. Torwart Flemming Niemann darf sich erneut beweisen. „Lukas Sedlak wird in den verbleibenden beiden Spielen noch die Gelegenheit bekommen, sich zu präsentieren“, kündigt Teamchef René Klingbeil an, der schon 40 Minuten mit Neutrainer Dirk Kunert telefoniert hat. „Die Chemie stimmt.“
Sicherlich werden auch heute Talente
aus Jena ihre Chance erhalten. Das lohnt sich besonders, weil Einsatzminuten aus dem Nachwuchsfördertopf vergütet werden. Je nach Dauer der Ausbildung im Jenaer Nachwuchsleistungszentrum fließt ein Betrag pro Spielminute: maximal 90 Euro. Spielt ein Talent durch, bringt das 8100 Euro. Allerdings profitiert nicht die Spielbetriebs Gmbh, sondern der FC Carl Zeiss Jena e.v., in dem der Nachwuchs organisiert ist, von den über der Saison gesammelten Einsatzzeiten. In die Wertung fließen alle Spiele bis zum 36. Spieltag ein.
FC Carl Zeiss Jena – Bayern München II Sonnabend, 14 Uhr,
Ernst- Abbe-sportfeld