Not und Elend
Ex-torhüter Frank Rost glaubt nicht an einen Relegationsplatz für Bremen und Hamburg
Bremen. Der frühere Torwart Frank Rost traut keinem seiner Ex-vereine Werder Bremen und Hamburger SV den Sprung in die Relegation zu. „Der HSV hat die bessere Restchance, obwohl ich sage: nein“, meinte Rost. Bei Werder Bremen ist sich der 426-fache Fußball-bundesligaspieler aber sicher, dass der Erstligist sich im Fernduell mit Fortuna Düsseldorf heute nicht mehr auf Platz 16 vorschieben kann.
„Werder würde ich ausschließen für die Relegation“, sagte Rost. Sollte es dennoch zu einem Ausscheidungsduell
zwischen Bremen und dem HSV kommen, nannte er die Partie „Not gegen Elend“.
Der einstige Schlussmann, der von 2007 bis 2011 für die Hamburger spielte, bemängelte: „Der HSV hat es nie geschafft, seine Geschichte aufzuarbeiten.“Dem 46-Jährigen fehlen einstige Hsv-persönlichkeiten in verantwortungsvollen Positionen. Trainer Dieter Hecking würde er gern weiter in der Verantwortung sehen. „Es würde dem HSV guttun, wenn ein Trainer mal ein bisschen länger dort arbeitet.“
Die Zukunft von Florian Kohfeldt als Trainer von Fußball-bundesligist Werder Bremen wird sich derweil erst nach dem Saisonende klären. „Ich verstehe die Frage, aber ich konzentriere mich voll und ganz auf das letzte Spiel“, sagte Kohfeldt. „Da liegt der erste Schritt beim Verein und dann komme ich ins Spiel.“
Kohfeldt besitzt in Bremen noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Angesichts der Talfahrt steht der 37 Jahre alte Coach aber heftig in der Kritik. 1899 Hoffenheim soll trotzdem Interesse an ihm haben.
Die Bremer müssen heute gegen den 1. FC Köln unbedingt gewinnen und sind zudem auf Schützenhilfe von Union Berlin gegen Düsseldorf angewiesen. Nur so kann noch der Sprung auf Relegationsplatz 16 gelingen. „Ich werde bis zur allerletzten Sekunde kämpfen. Ich will mir nicht nachsagen lassen, dass ich nicht bis zum Ende gekämpft und alles für diesen Verein versucht habe“, sagte Kohfeldt, dem die Verantwortlichen trotz der enttäuschenden Saison bislang stets das Vertrauen ausgesprochen haben. dpa