Weimars Nachwuchs bleibt unschlagbar
15 Programmpunkte für Kinder und Eltern bietet die Aktionswoche für gewaltfreies Aufwachsen
Weimar. Seit mehr als einem Jahr belastet die Covid-pandemie insbesondere das Leben von Familien. Es fehlen die sozialen Kontakte und Freundschaften. Einschränkungen bei der Betreuung in Kindergarten und Schule sowie im Beratungsund Freizeitbereich führen zu zusätzlichen Problemen. Stress ist an der Tagesordnung. Gerade jetzt ist es wichtig, Familien, Kinder und Jugendliche nicht allein zu lassen. Das Programm der diesjährigen „Aktionswoche für gewaltfreies Aufwachsen“bietet Eltern viele Möglichkeiten zu Information, Austausch und Beratung.
Kinder und Jugendliche erfahren in den kreativen und spielerischen Angeboten, welche Rechte sie haben und wo sie Unterstützung bekommen. Anlass der Weimarer Aktionswoche, welche alle zwei Jahre vom Amt für Familie und Soziales und dem Kinderbüro organisiert wird, ist die Verankerung des Kinderrechtes auf Schutz vor Gewalt im Bürgerlichen Gesetzbuch im Jahr 2001. Unter § 1631 Abs. 2 BGB heißt es: „Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“
Dieser gesetzlichen Verankerung wird jährlich mit dem Tag der gewaltfreien Erziehung am 30. April gedacht. Im vergangenen Jahr musste die Veranstaltung abgesagt werden. Nun sind Einrichtungen und Fachkräfte pandemieerfahren und haben Möglichkeiten gefunden, Angebote unter Einhaltung von Hygienekonzepten oder digital durchzuführen. Ein Programm mit 15 Veranstaltungen haben die Organisatorinnen zusammengestellt. Für Eltern gibt es unter anderem die digitalen Vorträge „Umgang mit starken Gefühlen. Wut und Trotz liebevoll begleiten“, „Gelassen in Konflikten – Wie wir dafür sorgen, dass wir weniger schimpfen und schreien“und „Was Eltern über Kinderrechte wissen sollten“sowie einen virtuellen mehrtägigen Kurs „Mein Körper gehört mir.“
Für Eltern und Kinder gibt es den „Parcours des Vertrauens“, Familiensport, das „1, 2 oder 3 – Kinderrechte-bewegungsquiz“, den Kreativnachmittag „Jedes Kind ist einzigartig“ und zwei Familien-spiele-tage. Mitmach-aktionen für Kinder sind das Bastelangebot „Mein Lieblings-kinderrecht im Schuhkarton“sowie eine Wimpelkette mit Schrift und Bild auf dem Straßburger Platz. Als große gemeinsame Aktion wird eine Postkartenaktion in zahlreichen Weimarer Grundschulen und Kindergärten angeboten. Kinder können dabei Karten gestalten und aufschreiben, was ihnen beim Recht auf Schutz vor Gewalt wichtig ist. Auf der Karte finden Familien zudem Unterstützungsangebote in Notsituationen.
Nicht zuletzt werden vom 26. bis 30. April täglich um 11 Uhr und um 15 Uhr unter www.wuselstunde.de Geschichten vorgelesen, die zu dem Motto „Kinder sind unschlagbar“passen. Die Mut machenden Kindergeschichten sind für Kinder von vier bis zehn Jahren geeignet. Um Anmeldung zu den jeweiligen Veranstaltungen wird bis zu zwei Tage vorher gebeten. Bei einigen Veranstaltungen und der Wuselstunde ist die Teilnahme ohne Voranmeldung möglich. Alle Angebote sind kostenfrei.
Weitere Informationen und das vollständige Programm unter www.weimar.de/ miteinander-wachsen