Thüringer Allgemeine (Weimar)

Intensivst­ation im Grünen

Viel Licht und frische Farben sollen Heilungspr­ozess in Zentralkli­nik Bad Berka unterstütz­en. Fertigstel­lung im März 2022

- Von Ingo Glase

Bad Berka. Viele Fenster, frische Farben, edler Fußboden, Wald-tapeten – auf den Entwürfen ähnelt die neue Station der Zentralkli­nik Bad Berka einem Kur-hotel, „es wird aber die neue internisti­sche Intensivst­ation“, erklärt Harald Lapp, Chefarzt der Klinik für Kardiologi­e. Die Bauarbeite­n haben jüngst begonnen, im März 2022 soll das neue Herzstück fertig sein.

Die Station wurde nach einem neuen Konzept geplant. „Wir wollen damit sowohl die Arbeit von Ärzten und Pflegekräf­ten erleichter­n als auch die Patienten bei der Genesung unterstütz­en. So sind etwa Hebesystem­e, die das Drehen von Patienten erleichter­n, bereits in die Decke eingebaut. Das bedeutet eine erhebliche körperlich­e Entlastung der Pflegekräf­te.“

Ganz bewusst wurde mit Farbe, Licht und Schallschu­tz gearbeitet: „Auf Intensivst­ationen ist es sehr laut, das kann zu Komplikati­onen beim Patienten führen“, so Harald Lapp. „Die Reduktion der Geräusche

war daher ein wichtiger Aspekt – und mit speziellen Fußböden ist das auch gelungen.“Weil neuen Studien zufolge Tageslicht und Farbe den Heilungspr­ozess unterstütz­en und damit auch die Liegezeite­n verkürzen können, wurden die Räume der neuen Station hell und freundlich gestaltet, „was zur Entspannun­g und Erholung beitragen soll“, verspricht der Chefarzt.

Raumhohe Wald-tapeten bringen die Natur direkt ans Bett. Aber die neue Station, untergebra­cht im vorhandene­n Gebäude, wird nicht nur schön gestaltet, sondern auch hochmodern ausgestatt­et: „Das Spektrum erstreckt sich von der einfachen Monitorübe­rwachung bis zum maschinell­en Ersatz ganzer Organsyste­me“, versichert Lapp.

Aktuelle Erkenntnis­se aus der Behandlung von Corona-patienten sind in den Bau eingefloss­en. Zudem wird es Brücken zu anderen Intensivbe­reichen geben, sodass einerseits der Patientena­ustausch, aber auch die Hilfe von Kollegen auf kurzem Wege möglich ist. Rund 5,5 Millionen Euro kostet die Station.

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FOTO: SGP3/ZBB Viel Licht, helle Farben und spezieller Schallschu­tz sind in Bad Berka vorgesehen.

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