1757 Firmen haben Corona-soforthilfe zurückgezahlt
13,4 Millionen Euro fließen wieder an die Thüringer Aufbaubank. Minister lobt besonnenen Umgang mit Steuergeld
Erfurt. Im vergangenen Jahr hat die Corona-soforthilfe Unternehmen in Deutschland geholfen, die erste Welle der Pandemie zu überstehen. 52.000 Firmen beantragten in Thüringen Gelder aus dem Sofortprogramm des Bundes. 306 Millionen Euro flossen nach Thüringen. Die allermeisten Unternehmen haben das Geld auch dringend benötigt. Mittlerweile haben zahlreiche Firmen die Hilfen oder einen Teil davon wieder zurückgezahlt.
Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) zeigte sich auf Anfrage dieser Zeitung dankbar. Hunderte hätten freiwillig Geld zurückgezahlt und sich „damit als ehrbare Kaufleute erwiesen“. 1757 Rückzahlungen in einem Umgang von 13,4 Millionen Euro stehen in der Statistik der Thüringer Aufbaubank unter Bezug auf die Corona-soforthilfe. Die meisten davon erfolgten freiwillig. „So sieht verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeld aus“, sagte der Spd-politiker.
Der Geraer Sozialdemokrat verwies darauf, dass die rückgezahlten Gelder dann wieder für weitere Förderund Hilfsprogramme zur Verfügung gestanden haben. Die wurden im weiteren Verlauf des Jahres 2020 mit Beginn der zweiten und dritten Corona-welle auch nötig.
Nur 60 Mal musste die Thüringer Aufbaubank Geld von Firmen zurückfordern; das Gesamtvolumen der Rückforderungen beträgt etwas mehr als 300.000 Euro.
Wirtschaftsminister Tiefensee ist überdies davon überzeugt, dass die
Auszahlungen in Thüringen gut geregelt wurden, auch wenn stets mangelndes Tempo zu teils heftiger Kritik führte. „Die Aufbaubank hat insbesondere mit der Nutzung der sogenannten Geschäftspartnerdatei die Anträge bestmöglich plausibilisiert“, so Tiefensee. Stichproben der Aufbaubank hätten die Ergebnisse bestätigt. Das führt auch dazu, dass es in Thüringen bisher im bundesweiten Vergleich die wenigsten Strafverfahren wegen möglichen Betrügereien beim Soforthilfeprogramm gibt.